25.03.2011 | 14:45:00 | ID: 8811 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Arbeitgeber sprechen künftig mit einer Stimme

Hannover (agrar-PR) - Die land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgeber in Niedersachsen werden künftig mit einer gemeinsamen Stimme sprechen.
Die Delegierten der beiden bisher selbständigen Verbände in Hannover und Oldenburg haben für einen Zusammenschluss votiert und werden nach dem 1. Oktober ihre Aktivitäten in dem Arbeitgeberverband Agrar, Genossenschaften, Ernährung Niedersachsen mit Sitz in Oldenburg zusammenlegen. Präsident des Verbandes wird Albrecht Bußmeyer aus Badbergen, der ehemalige hannoversche Präsident, Lothar Lampe, wird sich aus Altersgründen zurückziehen. Landvolkpräsident Werner Hilse sprach vor den Delegierten der bisher eigenständigen Verbände von einer „neuen Ära“.

Als eine wichtige Aufgabe bezeichnete er die Förderung der Fachkräfteausbildung, da die traditionelle landwirtschaftliche Lehre zu stark auf die zukünftigen Betriebsleiter ausgerichtet sei. Neue Herausforderungen kämen auf die Tierhalter mit neuen Vorschriften zum Tierschutz zu. Hilse wertete dies als Managementaufgabe, die der Betriebsleiter gemeinsam mit seinen Mitarbeitern umsetzen müsse. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann sprach auf der Delegiertenversammlung in Hannover von einem Trend in der Landwirtschaft, der vom Hof mit Familienarbeitskräften hin zum mittelständisch geprägten Unternehmen gehe.

Diese Einschätzungen bestätigte Peter Zanini, Geschäftsführer der bislang in Hannover ansässigen Arbeitgebervereinigung. Danach nimmt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe, die Fremdarbeitskräfte beschäftigen, wieder zu. In Niedersachsen haben aktuell etwa 4.000 Betriebsleiter um die 9.500 Arbeitnehmer fest angestellt. Hinzu kommen etwa 40.000 Saisonarbeitskräfte. Die Situation für die Beschäftigung der Erntehelfer und andere Aushilfskräfte bezeichnete er als „entspannt“, die Betriebe seien auf die ab 1. Mai geltende Freizügigkeit gut vorbereitet. Lothar Lampe meinte optimistisch, viele Betriebe würden die neuen rechtlichen Voraussetzungen auch für die Anwerbung fester Mitarbeiter nutzen. Sie könnten eine gute Ergänzung der knappen Fachkräfte sein. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war ein Schwerpunkt der land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände die Debatte um Mindestlöhne. Dazu gibt es eine eindeutige Position: Tarifverträge haben Vorrang! (LPD)
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