25.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3850 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Hering: Orientierung am Agrarmarkt ist unumgänglich

Bad Kreuznach (agrar-PR) - Landwirtschaft und Weinbau bleiben nach Überzeugung von Landwirtschaftsminister Hendrik Hering nicht nur Wirtschaftszweige mit Zukunft, sondern für Rheinland-Pfalz auch von elementarer Bedeutung. „Landwirtschaft hat Perspektive, muss sich aber bei allen Hilfen auch mit Produktivität und effizienten Strukturen am Markt behaupten können”, sagte Hering bei der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach. Eine leicht steigende Preiskurve am Milchmarkt und ein stabiler Inlandsmarkt beim Wein seien Zeichen der Hoffnung in einer aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage, auch wenn der Milchpreis bei weitem noch nicht ein auskömmliches Niveau erreicht habe, so Hering. Gleichzeitig sei die Unterstützung noch einmal von der Investitionsförderung über die Entlastung bei der Agrardieselbesteuerung bis zu den Liquiditätshilfen verbessert worden.

„Wir brauchen angesichts der Ernährungsprobleme in der Welt, des Klimawandels und zunehmend knapper Rohstoffe eine Landwirtschaft, die unternehmerisch ausgerichtet ist, nachhaltig wirtschaftet und selbst nachwachsende Rohstoffe produziert”, sagte der Minister. Der Agrarsektor habe große Chancen, einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung elementarer Herausforderungen zu leisten. Gerade mit Blick auf den Milchmarkt unterstrich Hering, dass eine Steuerung von Mengen und Preisen kein geeignetes Mittel zur Lösung von Marktproblemen sei und auch staatliche Einkommensstützung die Orientierung am Markt nicht ersetzen könne.

„Die Politik kann allerdings über verlässliche Rahmenbedingungen, die langfristige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und eine kurzfristige Stabilisierung in Krisensituationen ihren Beitrag leisten”, betonte Hering. Auch in Zukunft seien Ausgleichzahlungen für die besonderen Anforderungen im Natur-, Tier- und Umweltschutz auf EU-Ebene genauso notwendig wie die besondere Unterstützung für die Landwirtschaft in Mittelgebirgsregionen oder den Weinbau in Steillagen. Elementar sei auch die Strukturförderung für Landwirtschaft und ländliche Räume. Im Rahmen der Liquiditätshilfe für landwirtschaftliche Betriebe wurden landesweit bislang rund 500 Anträge mit einem Darlehensvolumen von mehr als 26 Millionen Euro bewilligt. Dafür wurden 650.000 Euro an Bundesmittel und 550.000 Euro des Landes zur Zinsverbilligung bereitgestellt.

Um langfristig wettbewerbsfähige Strukturen zu stärken wurde in diesem Jahr unter anderem ein besonderer Akzent mit einem Beratungskonzept für Vieh haltende Betriebe gesetzt, das im Rahmen einer Beratungsoffensive vom DLR Eifel in Bitburg koordiniert wird. Dort wurde auch eine Hotline eingerichtet, die betroffenen Milchbauern erste Informationen vermittelt.

Hand in Hand mit der intensiveren Beratung geht eine verbesserte Investitionsförderung, bei der der Zuschusssatz für alle Betriebsformen von 20 auf 25 Prozent angehoben wurde. Auch wurde die Prosperitätsschwelle erhöht. Im kommenden Jahr wird zudem die Junglandwirte-Förderung von 10.000 auf 15.000 Euro steigen. Daneben gelten für die Weinwirtschaft verbesserte Förderkonditionen.

„Landwirtschaft und Weinbau sind für sozial und wirtschaftlich funktionsfähige ländliche Räume unverzichtbar”, sagte Minister Hering. Nicht nur die vielfältigen Verflechtungen zwischen Tourismus und Weinbau seien dafür ein besonders auffälliges Beispiel. „Landwirtschaft und Weinbau tragen nicht zuletzt über Projekte wie regionale Dachmarken dazu bei, die Potenziale der ländlichen Räume noch stärker zu aktivieren”, so Hering. Diese Stärken gelte es weiter auszubauen.
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