Bad Kreuznach (agrar-PR) - In der Bewahrung der
biologischen Vielfalt in der Natur einerseits und der land- und
forstwirtschaftlichen Nutzung der Kulturlandschaft andererseits sehen
die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz sowie die Verbände von
Bauern, Winzern und Waldbesitzern im Land keinen Gegensatz. Vielmehr
wird die mit der Nutzung von Acker- und Grünland, Weinbergen und
Waldflächen verbundene Pflege als Bewahrung von Lebensräumen der
heimischen Fauna und Flora angesehen. Grundlage und Ausgangspunkt der
Biodiversität, der Vielzahl der Arten von Flora und Fauna, sehen
Landwirte, Winzer und Waldbesitzer hier in der bereits seit über 2000
Jahren praktizierten land- und forstwirtschaftliche Tätigkeit. Die
eigentliche Bedrohung der Biodiversität sehen sie in der anhaltenden
Versieglung von Böden durch Bebauung und Infrastrukturmaßnahmen.
In
einem Positionspapier legen Kammer und Verbände dar, dass der
ungehemmte Flächenverlust von über 2.000 Hektar/Jahr die eigentliche
Gefahr für die heimischen Arten in Rheinland-Pfalz darstellt. Deren
Lebensräume würden infolge von Bodenversieglung täglich um sechs
Hektar verringert, während land- und forstwirtschaftliche Tätigkeit
mit dem Wechsel von Wald, Weide, Wiese und Acker, Obstanlagen und
Weinbergen eine reich strukturierte Kulturlandschaft geschaffen habe.
Landwirte, Winzer und Waldbesitzer seien
nicht nur, wie die gesamte Gesellschaft, an einem Lebensraum mit
intakten Ökosystemen interessiert, sie seien sich darüber hinaus als
Landnutzer ihrer besonderen Verantwortung für Böden, Gewässer und
Luft, aber auch für deren natürliche Besiedlung mit Pflanzen und Tieren
bewusst und handelten mit der Einhaltung der guten land- und
forstwirtschaftlichen fachlichen Praxis danach. Wie sich die Aufgabe
der Landbewirtschaftung auswirke, sei in einigen Bereichen an Mosel
und Mittelrhein ablesbar, wo das Brachfallen von Weinbergen eine
unnatürliche Verbuschung und damit einhergehend eine Reduzierung des
Lebensraums der dort siedelnden, wertgebenden Arten und damit der
Biodiversität nach sich zog. Naturschutz durch Nutzung, so Kammer und
Verbände, habe sich in Rheinland-Pfalz als Voraussetzung für
Biodiversität bewährt.