26.02.2014 | 22:05:00 | ID: 17170 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Landwirtschaft als einziger Wirtschaftszweig seit 1990 stabil gewachsen

Schwerin (agrar-PR) - "Wenn man sich zum Beispiel die Anzahl der Insolvenzen oder das jährliche Wachstum anschaut, gab es in der Landwirtschaft im Gegensatz zu anderen Volkswirtschaftszweigen seit der Wiedervereinigung keine größeren Krisen."
"Insofern zeigt dies, dass die Landwirte und die Politik nicht alles falsch gemacht haben können und zukunftsrichtende Entscheidungen bisher immer richtig getroffen wurden“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, gestern anlässlich des VR-Landwirtschaftstages in Linstow, Landkreis Rostock.

Das Thema des Landwirtschaftstages lautet dieses Jahr "Zukunftsperspektiven der Landwirtschaft". Dabei wurde unter anderem auf die Entscheidungen in Brüssel zur Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) eingegangen. „Es wurden in Brüssel enorm viele Vorschriften neu erarbeitet, aber es ist eben auch viel zu viel Zeit ohne Planungssicherheit verstrichen. Heute kann man sagen, die neue GAP ist eine Politik, die den bäuerlichen Betrieb in Europa in kleinen und mittleren Strukturen wieder in den Fokus rückt und einen größeren – aber längst nicht so groß, wie von einigen befürchtet – Wert auf die Verknüpfung mit Umweltleistungen legt“, bilanzierte Dr. Backhaus die GAP.

Neben der GAP wurden auch die Probleme in der Veredelung diskutiert. Ein Problem ist, dass viele Verbraucher mittlerweile sehr weit von landwirtschaftlicher Produktion entfernt und deshalb von Grund auf skeptisch sind. „Auf der einen Seite gibt es zu viele Beispiele, wo Tierhalter eben nicht die gesetzlichen Vorgaben einhalten und tierschutzrechtliche Standards unterlaufen. Dies kann nicht sein und darf nicht geduldet werden.

Andererseits scheint es auch gesellschaftlich „im Trend“ zu sein, sich gegen die sogenannte Massentierhaltung zu stellen, ohne so richtig definieren zu können, was das ist. Deshalb haben wir im Koalitionsvertrag im Bund festgelegt, dass es einen wissenschaftlichen Diskurs zu artgerechten Bestandsobergrenzen in Deutschland geben wird. Hier ist der Bund in der Pflicht“, forderte der Minister.

Generell sind auch Initiativen für ein besseres Tierwohl zu begrüßen. Allerdings darf dies nicht zu einer Imagekampagne des Lebensmitteleinzelhandels werden, bei der sich in letzter Konsequenz kaum etwas ändert. Am Ende ist die Landwirtschaft selbst gefragt, „durch Transparenz und Information das Vertrauen des Verbrauchers in die Tierhaltungsbedingungen und die so erzeugten Produkte zu stärken“, erklärte Dr. Backhaus. (regierung-mv)
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