08.04.2022 | 11:54:00 | ID: 32819 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Weizen in der Hauptstadtregion

Potsdam (agrar-PR) - Ernte, Anbau, Preise, Außenhandel
Weizen gehört zu den wichtigsten Getreidearten in Brandenburg. Die Weizenernte betrug 2021 pro Person rechnerisch rund 374 Kilogramm (kg). Die Preise für Weizenmehl sind in der Hauptstadtregion deutlich gestiegen. Der Weizenhandel mit der Ukraine und Russland hatte 2021 wenig Bedeutung für die Hauptstadtregion, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.

374 kg Weizen pro Brandenburgerin und Brandenburger

2021 wurden in Brandenburg knapp 948 700 Tonnen (t) Weizen geerntet. Das waren gut 4 Prozent der bundesweiten Weizenernte. Dabei bestimmt die Winterform dieses Getreides die Erntemenge mit einem Anteil von fast 99 Prozent. Die höchste Erntemenge der letzten zehn Jahre wurde mit 1,21 Millionen (Mill.) t im Jahr 2014 eingefahren, die niedrigste 2012 mit 760 300 t. Bei derzeit rund 2,5 Mill. Menschen, die in Brandenburg leben, stünden rund 374 kg Weizen pro Einwohnerin und Einwohner zur Verfügung. Zum Vergleich: Bundesweit beträgt die Weizenernte pro Person rechnerisch 235 kg. Rein statistisch verbrauchte jeder Bundesbürger rund 70 kg Weizenmehl. Das sind fast
 87 kg Weizen.

Anbaufläche geringfügig größer als 2010

 Im Jahr 2010 umfasste die Anbaufläche für Weizen in Brandenburg 160 400 Hektar (ha), im Jahr 2021 lag sie bei über 162 200 ha (+1 Prozent). Weizen ist im Vergleich mit anderen Getreidearten eine eher anspruchsvolle Kultur. Dies betrifft unter anderem Fruchtfolge, Wasserversorgung und Bodenart. Trotzdem ist Weizen neben Roggen die wichtigste Getreideart, die in Brandenburg angebaut wird.

In der Landwirtschaftsstatistik liegen keine Informationen darüber vor, welcher Anteil der Weizenernte als Viehfutter und welcher Anteil für Lebensmittel genutzt wurde.

Steigende Preise für Getreideerzeugnisse

Im März 2022 stiegen die Preise für Mehl u. a. Getreideerzeugnisse im Vergleich zum März 2021 in Berlin um 22,6 Prozent und in Brandenburg um 17,3 Prozent an. Die Teuerung für Weizenmehl lag bei 26,8 Prozent in Berlin und 11,7 Prozent in Brandenburg.

Weizenhandel mit der Ukraine und Russland

Der Weizenhandel sowohl mit der Ukraine als auch mit Russland spielte 2021 für Brandenburg keine Rolle. Berlin führte 2021 0,7 t ukrainischen Weizen und 0,4 t russischen Weizen ein. Exportiert wurde kein Weizen in beide Länder.

2021 importierte Berlin nach vorläufigen Zahlen der Außenhandelsstatistik 17 789 t Weizen im Wert von 4,3 Mill. EUR. Im Vergleich zu 2020 sank die Menge an importiertem Weizen um 59,9 Prozent. Eine geringe Menge an Weizen (53 t) exportierte Berlin im Jahr 2021. 52,8 Prozent weniger als 2020.

2021 betrugen die Brandenburger Weizenimporte 232 235 t im Wert von 52,3 Mill. EUR. Verglichen mit 2020 stiegen diese Importe um 16,5 Prozent. Eine geringere Menge an Weizen (5 253 t) exportierte das Land Brandenburg im Jahr 2021. Das waren 87,0 Prozent weniger als 2020.
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