27.01.2010 | 00:00:00 | ID: 4612 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Ausbildungszahlen noch relativ stabil

Bad Kreuznach (agrar-PR) - Für mehr als 2.000 Jugendliche in Rheinland-Pfalz ist eine Ausbildung in den Berufen von Land- und Forstwirtschaft, Garten- und Weinbau zur Zeit die Einstiegsphase ins Berufs­leben. Nach Mitteilung der für die Ausbildung in den 14 Grünen Berufen zuständigen Land­wirtschaftskammer zeigen sich die Ausbildungszahlen in diesem Bereich noch stabil, wobei Anzeichen des demographisch bedingten Rückgangs der Schulabgängerzahlen anhand der leicht gesunkenen Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge schon deutlich werden. Für das laufende Ausbildungsjahr wurden 759 Verträge neu abgeschlossen, gegenüber 810 im Vorjahr.

2.080 Auszubildende zählt die Kammer in den verschiedenen Ausbildungsgängen, 55 weniger als vor Jahresfrist. Merklich zurückgegangen ist die Zahl der Ausbildungsverhältnisse im Bereich Gartenbau, wo die sieben Fachbereiche des Gärtnerberufs traditionell die meisten Auszubildenden stellen. 678 aktuell besetzte Lehrstellen bedeuten hier 60 weniger als vor Jahresfrist. Leicht zugenommen hat dagegen die Zahl der Winzerauszubildenden von 529 auf jetzt 537. Unverändert gegenüber dem Vorjahr liegt die Zahl der Auszubildenden zum Landwirt bei 278 und zum Forstwirt bei 158. Für den Beruf Pferdewirt mit den beiden Fachrichtungen Zucht und Haltung sowie Reiten hat sich die Zahl der Auszubildenden nach einem ungewöhnlichen Anstieg im Vorjahr jetzt bei 128 normalisiert. Dieser Ausbildungssektor gilt mit knapp 90 Pro­zent weiblichen Auszubildenden schon traditionell als Mädchendomäne. Ganz anders in der Forstwirtschaft, wo 149 von 158 Auszubildenden männlich sind. Insgesamt hat sich das Ver­hältnis von 80 Prozent männlich zu 20 Prozent weiblich nicht wesentlich verändert. Zu den 678 Auszubildenden im Gartenbau addieren sich weitere 205 in der lernschwachen und lernbehinderten Jugendlichen vorbehaltenen Ausbildung zum Werker im Gartenbau. Erstmals verzeichnet die Ausbildungsstatistik der Landwirtschaftskammer damit vergleichbare Ausbildungsangebote zum Helfer in der Landwirtschaft und zum Helfer in der Pferdewirtschaft, wo bereits 5 Ausbildungsplätzte besetzt werden konnten. Mit dem noch recht neuen Berufsbild der Fachkraft Agrarservice, dem Allrounder unter den landwirtschaftlichen Berufen, machen sich 15 Auszubildende im Land vertraut. Die Kammer rechnet hier aufgrund von Konzentration und Spezialisierung unter den Betrieben mit steigender Nachfrage nach gut ausgebildeten und vielfältig einsetzbaren Fachkräften.

Als erfreulich wertet die Kammer Zahl der 1.101 aktiven Ausbildungsbetriebe, die trotz oft erschwerter Rahmenbedingungen fast gleich geblieben sei (Vorjahr: 1.113)  Im Weinbau kamen elf neue Ausbildungs­betriebe hinzu (ges. 345). Die von den Betrieben in Rheinland-Pfalz bereitgestellten Ausbildungsplätze konnten auch für das laufende Ausbildungsjahr nicht vollständig besetzt werden. Auch in den Grünen Berufen wird der demographisch bedingte Rückgang der Schüler- und Absolventenzahlen spürbar. Die Landwirtschaftskammer geht davon aus, dass etwa der bis 2025 prognostizierte Rückgang der Schülerzahl in der Altersklasse der 10- bis 15-Jährigen um über 20 Prozent in den Ausbildungsberufen mit einem traditionell hohen Anteil an Haupt- und Realschulabgängern zu spürbaren Einschnitten führen wird. Sie wird daher auch 2010 bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten über die guten Ausbildungs- und ebenso guten späteren Beschäftigungsmöglichkeiten in den Grünen Berufen informieren. Ständig verfügbar ist das Infoportal der Kammer im Internet www.gruener-beruf.de.
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