22.01.2015 | 18:15:00 | ID: 19564 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

Minister Bonde gratuliert Bioland-Betrieb Gasswies im Klettgau zur Auszeichnung beim Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau 2015

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Alexander Bonde: „Innovation in der Öko-Milchviehhaltung erhält verdiente Würdigung – wichtige Impulse kommen aus Baden-Württemberg

Der baden-württembergische Bioland-Betrieb Hof Gasswies im Klettgau (Landkreis Waldshut) wurde heute auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin als einer von drei Betrieben von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ausgezeichnet. Beteiligt am Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau 2015 haben sich bundesweit insgesamt 53 Betriebe.

Der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, gratulierte dem Betriebsleiterehepaar Rutschmann zur Auszeichnung. „Ökologischer Landbau braucht Innovationen, um sich weiterzuentwickeln. Traditionell kommen viele Innovationen und Entwicklungen im Ökologischen Landbau aus der Praxis – und oftmals aus dem Stammland des Ökologischen Landbaus, wie die Auszeichnung des Betriebs Gasswies einmal mehr belegt“, betonte der Minister. Mit dem Preis würden die besonderen Leistungen der Familie Rutschmann im Ökologischen Landbau gewürdigt.

Das Ziel des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau, praxisbewährte Konzepte der ausgezeichneten Öko-Betriebe auf andere Betriebe zu übertragen, begrüßte Minister Bonde ausdrücklich. „Die Auszeichnung des Betriebs Gasswies ist ein gutes Beispiel für Ökologischen Landbau in unserem Land. Davon wollen wir gerne mehr und das unterstützen wir gezielt durch unseren Aktionsplan ‚Bio aus Baden-Württemberg‘“, so Bonde. Mit dem Aktionsplan fördert die Landesregierung den Ökologischen Landbau im Land. Unterstützt werden Öko-Betriebe sowie Landwirtinnen und Landwirte, die ihren Betrieb auf die Ökologische Landwirtschaft umstellen möchten, mit erhöhten Zuschüssen und gezielten Maßnahmen. Ziel ist es, die steigende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln mit hochwertigen Produkten aus der Region zu bedienen.

Gesellschaftliche Anforderungen und betriebliches Handeln zusammenbringen

Mit dem Preis wird das Engagement des Betriebs Gasswies für das Tierwohl gewürdigt. So bleiben Kuh und Kalb bei der im Betrieb umgesetzten „Muttergebundenen Kälberhaltung“ zunächst zusammen. Über einen längeren Zeitraum hat das Kalb immer wieder Gelegenheit, mit seiner Mutter in Kontakt zu kommen. Das dient sowohl dem Tierwohl als auch der Tiergesundheit. Dazu trägt auch der regelmäßige Weidegang der Rinder bei. Eine spezielle Grünlandbewirtschaftung fördert darüber hinaus die Artenvielfalt auf den Wiesen und Weiden. Schließlich pflegt die Betriebsleiterfamilie nicht nur bei der Vermarktung ihrer Produkte engen Kontakt mit ihren Kundinnen und Kunden, sondern öffnet ihren Betrieb auch Schulklassen als Lernort Bauernhof.

Hintergrundinformationen:

Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“
Mit dem Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ hat die Landesregierung ein Maßnahmenbündel zur Förderung des Ökolandbaus in Baden-Württemberg auf den Weg gebracht. Darin sind Maßnahmen zu Förderung, Bildung, Beratung und Information, Forschung und Versuchswesen, Markt und Vermarktung sowie zum Verbraucherschutz zusammengefasst. Diese dienen dazu, die Rahmenbedingungen für die Umstellung auf ökologischen Landbau sowie die Beibehaltung der ökologischen Wirtschaftsweise insgesamt zu verbessern. Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“

Ökoprämien in Baden-Württemberg ab 2015
Für die nächste Förderperiode sind folgende neue und attraktive Fördersätze zum Ökologischen Landbau vorgesehen (siehe Tabelle). Neu ist, dass es – neben einer Anhebung der Fördersätze – eine Differenzierung in eine Einstiegsprämie für die Umstellung auf Ökologischen Landbau und eine Prämie für die Beibehaltung der ökologischen Wirtschaftsweise gibt. Die erhöhte Einstiegsförderung wird für zwei Jahre gewährt. Über die Öko-Förderung hinaus ist die Kombination mit verschiedenen weiteren Maßnahmen wie Grünlandförderung und Zwischenfrüchte in FAKT auch weiterhin möglich.


FAKT *ab 2015   
Nutzung:                 Einführung      Beibehaltung     bisher
Acker/Grünland        350 €/ha         230 €/ha           190 €/ha
Gartenbau                  935 €/ha         550 €/ha          550 €/ha
Dauerkulturen          1.275 €/ha        750 €/ha          700 €/ha
            
Kontrollkostenzuschuss
FAKT *ab 2015:      60 €/ha max. 600 € pro Betrieb
MEKA bisher:          40 €/ha max. 400 € pro Betrieb

* vorbehaltlich der Genehmigung durch die EU-Kommission
FAKT = Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl / ha = Hektar

Das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) umfasst mehr als 35 Einzelmaßnahmen. Das Gesamtvolumen in der Förderperiode 2014 bis 2020 beträgt etwa 630 Millionen Euro. FAKT wird mit EU-, Bundes- und Landesmitteln finanziert. (mlr-bwl)

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Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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