11.01.2012 | 11:05:00 | ID: 11835 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Erstmals statistische Erhebung in Aquakulturbetrieben

Müchen (agrar-PR) - Im Januar startet die Befragung aller Betriebe, die sich mit der Erzeugung von Fischen, Krebs- und Weichtieren befassen – Grundlage ist eine EU-Verordnung

Anfang diesen Jahres findet in Deutschland erstmals eine statistische Erhebung in Aquakulturbetrieben statt. Dabei handelt es sich um Betriebe, die sich mit der Erzeugung von Fischen, Krebs- und Weichtieren befassen.

Grundlage der Erhebung ist eine EU-Verordnung, die über das Agrarstatistikgesetz in deutsches Recht umgesetzt wurde. In Bayern wird die Erhebung vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung durchgeführt. Befragt werden alle Produzenten von Aquakulturen nach der Struktur ihres Betriebes sowie der erzeugten Menge an Fischen, Krebs- und Weichtieren sowie Algen im Jahr 2011. Der Versand der Erhebungsunterlagen erfolgt in der zweiten Januarwoche. Diese können auch online beantwortet werden. Gemäß Agrarstatistikgesetz findet dieses Jahr erstmals bundesweit eine allgemeine Erhebung über die Erzeugung in Aquakulturbetrieben (s.u.) im vorangegangen Jahr statt.

Die Erhebung ist notwendig, um die statistischen Datenlieferverpflichtungen gegenüber der Europäischen Union gemäß EU-Verordnung Nr. 762/2008 über die Vorlage von Aquakulturstatistiken durch die Mitgliedstaaten erfüllen zu können. In Bayern wird die Erhebung im Januar 2012 vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung durchgeführt. Zukünftig werden die Daten zur Erzeugung jährlich, die Strukturdaten alle drei Jahre erhoben.

Auskunftspflichtig sind die Inhaber bzw. Leiter der Aquakulturbetriebe. Die erhobenen Einzelangaben werden gemäß Bundesstatistikgesetz geheim gehalten. Die Daten können entweder per Post oder - portofrei – mittels eines Online-Formulars direkt per Internet an das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung übermittelt werden. Unter Aquakultur wird die Produktion von Gewässerlebewesen (Fische, Krebs- und Weichtiere, Algen) unter kontrollierten Haltungs- und Aufzuchtbedingungen verstanden. Im Gegensatz zur Fischerei sind die Wasserorganismen während der gesamten Aufzucht bis zum Verkauf im Besitz der Betreiber der Aquakulturanlagen.

Genaue Informationen über Struktur und Produktion der Aquakulturbetriebe in Deutschland gibt es bislang nicht. Mit der Erhebung sollen deshalb umfassende, aktuelle und zuverlässige statistische Informationen über die Erzeugung in allen Aquakulturbetrieben sowie über deren Struktur gewonnen werden. Die Daten werden u.a. für Planungen und Maßnahmen seitens der EU herangezogen, denn die Aquakultur ist ein wichtiger Schwerpunkt der gemeinsamen Fischereipolitik und wird über den Europäischen Fischereifonds (EFF) und EU-Forschungsprogramme gefördert. (LfStaD)

Pressekontakt
Herr Michael Blabst
Telefon: 0911-98208-6109
E-Mail: presse@statistik.bayern.de
Pressemeldung Download: 
Bayerisches Landesamt für Statistik
Bayerisches Landesamt für Statistik
Nürnberger Str. 95
90762 Fürth
Deutschland
Telefon:  +49  0911  98208-6109
E-Mail:  presse@statistik.bayern.de
Web:  www.statistik.bayern.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.