21.09.2015 | 19:55:00 | ID: 21064 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Neuer Klimawald - neuer Preis für die Waldaktie

Schwerin (agrar-PR) -

Auch im neunten Jahr ihres Bestehens ist die Waldaktie ein Erfolgsmodell.

„Wir haben im Jahre 2007 ein in vielerlei Hinsicht und bestem Sinne nachhaltiges Projekt gestartet“, sagte Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Allein die Zahl von bislang mehr als 70.000 verkauften Waldaktien spricht für sich. Damit wurde das Potential geschaffen, der Atmosphäre etwa 60.000 Tonnen Kohlendioxid zu entziehen.“

Darüber hinaus wurde die Waldaktie mehrfach ausgezeichnet, allein zwei Mal als offizielles Projekt der UN-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung (2008 und 2010) und als Bundessieger im Rahmen der Initiative „Land der Ideen“ (2009). Für den Deutschen Tourismuspreis wurde die Waldaktie 2008 nominiert.

Durch den Verkauf von Waldaktien finanzierte Klimawälder wachsen derzeit auch in Afrika und sind für Südamerika geplant. In Mecklenburg-Vorpommern existieren derzeit 13 Klimawälder. Ein Vierzehnter ist nun am Standort Stubnitz auf Rügen geplant und soll am 24. Oktober eröffnet werden. „Es freut mich sehr, dass wir nach dem vollständig bepflanzten Klimawald Glowe nun einen zweiten Klimawald auf Deutschlands beliebtester Urlaubsinsel bepflanzen. Gutes hat aber auch seinen Preis. Wir haben mittlerweile ein komplett anderes Preisniveau als 2007. Da wir aber den Preis von zehn Euro pro Aktie halten möchten, sind wir gezwungen, die aufzuforstende Fläche pro Aktie zu reduzieren. In neuen Klimawäldern werden somit fünf statt zehn Quadratmeter pro Aktie aufgeforstet.“ Damit steht eine Waldaktie nunmehr für die Kompensation der pro Urlaubswoche durch eine vierköpfige Familie freigesetzten Treibhausgasemission.

Diese Preisänderung musste kommen, bestätigt der Vorstand der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern, Sven Blomeyer. „Die Konkurrenz um die Flächen, welche wir mit Mitteln der Waldaktie zu Klimawäldern aufforsten wollen, hat enorm zugenommen“, so Blomeyer. „Darüber hinaus pflegen wir die Wälder für mindestens fünf Jahre, bis diese Kulturen als gesichert angesehen werden können. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass wir teilweise mehrfach bepflanzen müssen, bis alles anwächst und gedeiht“ ergänzt der Fachmann.

Bernd Fischer, Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, ergänzt: „Wir nehmen wahr, dass der Druck auf die Freiflächen zunimmt. Weiterhin aber wollen viele Touristen einen Beitrag dazu leisten, dass Mecklenburg-Vorpommern attraktiv bleibt und der Urlaub mit Hilfe von Waldaktien nachhaltig gestaltet werden kann.“ Dies betont auch der Minister. „Durch die Klimawälder wird nicht nur Kohlendioxid gebunden. Gleichzeitig erhöht der entstehende Wald die biologische Vielfalt und bereichert das Landschaftsbild. Ich bin mir sicher, dass sich unsere Gäste daran auch weiterhin beteiligen werden.“

Interessierte sind herzlich zu den nächsten Pflanzaktionen am 24.10.2015 eingeladen. Ab 11:00 Uhr wird in den Klimawäldern Fleesensee in der Nähe von Malchow, Damerow auf der Insel Usedom und Stubnitz auf der Insel Rügen Hand an den Spaten gelegt. Weitere Informationen unter www.waldaktie.de. (regierung-mv)

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