20.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3760 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

MILAG-Tagung in Trier: Über 100 Milchbauern geben jedes Jahr auf

Bad Kreuznach (agrar-PR) - Genau 2.463 Milcherzeuger zählt die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz aktuell im Land. Gut 3.000 gab es noch vor fünf Jahren, stellte Kammerpräsident Ökonomie­rat Norbert Schindler bei der Tagung der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft (MILAG) in Trier fest. Pro Jahr haben somit rd. 109 Betriebe die Milcherzeugung einge­stellt. Der Strukturwandel mit der Tendenz zu größeren und hochleistungsfähigen Unterneh­mensein­heiten wird sich nach Einschätzung der Kammer auch in den kommenden Jahren mit unver­änderter Intensität weiter vollziehen.

Die Marktentwicklung der letzten 12 Monate bezeichnete Schindler als außerordentliche Be­lastungsprobe für die Betriebe, deren Verluste durch den Rückgang der Erzeugerpreise er mit rd. 90 Mio. Euro und im Schnitt pro Betrieb 36.500 Euro beziffert. Mit einem Blick auf die Verteilung der gesamten rheinland-pfälzischen Milchquotenmenge von knapp 800 Millionen Kilogramm machte Kammerpräsident Schindler den Verlauf der Strukturentwicklung deutlich. Im Durchschnitt entfalle nach Zahlenangaben des Landwirtschaftsministeriums auf jeden Milchbetrieb eine Quote von rd. 324.000 kg. 1.400 Betriebe (57 Prozent) verfügten über eine unterdurchschnittliche Quo­tenausstattung von weniger als 300.000 kg. Die Betriebe, die in den letzten Jahren die Milcherzeugung einstellten, lagen alle deutlich unter der sogenannten "Wachstumsschwelle" von 500.000 kg Quote. Die Anzahl der größeren Betriebe mit mehr als 400.000 kg stieg von 649 (2004) auf heute 765. Am stärksten wuchs die Anzahl der Betriebe über 700.000 kg Quote von 142 auf  216 (+ 52 Prozent). Die 216 größten Betriebe in Rhein­land-Pfalz besitzen im Durchschnitt 974.460 kg Quote. Sie machen inzwischen schon fast 9 Prozent an der Gesamtzahl der Milchviehbetriebe aus und beliefern schon 26,4 Prozent der rheinland-pfälzischen Gesamtquote. Hieran sei zu er­ken­nen, in welche Richtung der Struk­turwandel weiter geht.
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