21.05.2010 | 00:00:00 | ID: 5756 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Eingeschleppte Pflanze dringt in Agrarflächen ein

Bad Kreuznach (agrar-PR) - Nach einem ersten Hinweis im vergangenen Jahr macht die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz erneut auf die zunehmende Ausbreitung einer ursprünglich in Mitteleuropa nicht heimi­schen Pflanze aufmerksam. Diese unterdrückt und verdrängt mehr und mehr die angestammte Ve­getation und breitet sich über landwirtschaftlichen Nutzflächen aus. Landwirte werden dadurch zur aufwändigen Bekämpfung genötigt. Insbesondere auf Grünland wird die als Futterpflanze untaugliche Pflanze zum Problem, weil sie die Grasnarbe unterbricht, ins Heu gelangt und zu Ertragsverlusten führt. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ruft dazu auf, die massive Ausbreitung des Orientalischen Zackenschötchens zu stoppen.

Das Orientalische Zackenschötchen (Bunias orientalis) aus der Familie der Kreuzblütenge­wächse stammt ursprünglich aus Ost- und Südosteuropa, wird ca. 120 Zentimeter hoch, blüht in diesen Tagen und damit etwa zeitgleich mit Raps, dem sie optisch sehr ähnelt. Die raschwüchsige Staude ist mehrjährig und kann schon im Jahr nach der Keimung zur Blüte kommen und sehr schnell dichte Bestände aufbauen. Die Ausbreitung erfolgt in erster Linie durch Samen innerhalb weniger Jahre. Sie wird oft für ausgewilderten Raps gehalten, ist aber eine überaus widerstandsfähige Steppenpflanze, die nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde und sich hier explosionsartig ausbreitet. Von Straßen- Weg- und Gewässerrändern, von Grünstreifen und Brachflächen, wo sich die knallgelben Farbflecke bereits über Kilometer durch die Landschaft ziehen, ist das Orientalische Zackenschötchen inzwischen oft schon weit in ursprünglich artenreiche Wiesen, extensive Nutzflächen, Trockenhänge und Brachflächen eingewandert. Neue Ansiedlungen entwickeln sich rasant zu großen, flächigen Beständen und bilden bald eintönige Dominanz­bestände.

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz appelliert daher an alle Eigentümer und Bewirt­schafter, ihre Flächen auf das Auftreten des Orientali­schen Zackenschötchens hin zu untersuchen und schon beim Auftreten einzelner Exemplare rasch einzugreifen. Um wenigstens die Ausbreitung einzudämmen, ist es hilfreich, die Pflanze zu entfernen, auf öffentlichen Flächen zumindest vor der Samenbildung abzumähen.
Pressekontakt
Herr Frieder Zimmermann
Telefon: 0671-793 - 1177
E-Mail: frieder.zimmermann@lwk-rlp.de
Pressemeldung Download: 
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Burgenlandstraße 7
55543 Bad Kreuznach
Deutschland
Telefon:  +49  0671  793-0
Fax:  +49  0671  793-1199
E-Mail:  info@lwk-rlp-de
Web:  www.lwk-rlp.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.