Hannover (agrar-PR) -
Die Frühkartoffeln sind noch gar nicht ganz aufgegessen - da strömen schon die Anschlusssorten auf den Markt. Die Kartoffelernte auf der in Niedersachsen 115.000 ha großen Anbaufläche hat in diesem Jahr rund drei Wochen eher als in anderen Jahren begonnen, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Um diesen Überschuss auf den Märkten etwas abzuschwächen, sollten Landwirte, nach Möglichkeit die Ernte zunächst einlagern. Mit kalten Nächten und trockenen Tagen kommt die Witterung diesem Vorhaben zurzeit entgegen, sodass keine starken Verluste zu befürchten sind. Auch die Qualitäten sind derzeit so gut, dass nichts gegen eine Einlagerung spricht. Viele Landwirte haben jedoch nicht genügend Lagermöglichkeiten oder den unmittelbaren Verkauf ihrer Produkte eingeplant. Die Landwirte erwarten im Ertrag eine durchschnittliche Ernte.
Freuen können sich auch die Pommesliebhaber. Durch die Trockenheit im Frühjahr haben die Kartoffelpflanzen oft nur wenige Früchte angesetzt, die dann zu Übergrößen herangewachsen sind und nun zu besonders langen Pommes verarbeitet werden können. Die besonders dicken Kartoffeln, die nicht in die Pommesproduktion gelangen, sind in Osteuropa begehrt, wogegen die Deutschen die kleineren Erdäpfel bevorzugen. Genau wie die Speisekartoffeln weisen auch die Stärkekartoffeln gute Qualitäten und Erträge auf. Für die weitere Ernte wünschen sich die Kartoffelanbauer nun Sonne, damit sie die Knollen möglichst trocken aus der Erde bergen können und auch die Äcker befahrbar bleiben.
Passend zur laufenden Ernte werden bei der 60. Internationalen Kartoffel-Herbstbörse am 14. September von 13 bis 23 Uhr neue und aktuelle Kartoffelsorten, Technik und Betriebsmittel für Lagerung, Sortierung, Aufbereitung, Verarbeitung und Verpackung von Qualitätskartoffeln sowie Dienstleistungen der vor- und nachgelagerten Stufen präsentiert. Die Ausstellung beginnt bereits um 13 Uhr im Designhotel Wienecke XI in Hannover. Um 16 Uhr wird Dieter Tepel, Präsident des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes, die Börse offiziell eröffnen und einen Messerundgang unternehmen. Um 17.30 Uhr beginnt das Programm mit den Grußworten der Deutschen Kartoffelkönigin und des niedersächsischen Landwirtschaftsministers Gert Lindemann, an die sich eine Podiumsdiskussion zu den Chancen und Risiken der Kartoffelsaison 2011/12 anschließt.(LPD)
