29.07.2016 | 12:45:00 | ID: 22697 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Überdurchschnittliche Getreideernte erwartet

Bad Ems (agrar-PR) - Sommergerste verliert weiter an Bedeutung
Die ersten Ertragsschätzungen für Getreide und Raps der Ernteberichterstatterinnen und Ernteberichterstatter des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lassen eine gute Getreide- und Rapsernte erwarten. Nach den zum Stand 30. Juni vorliegenden Ergebnissen der Ernteberichterstattung wird eine geschätzte Getreideernte – ohne Körnermais – von gut 1,5 Millionen Tonnen erwartet. Das sind knapp drei Prozent weniger als im vorigen Jahr. Die Anbaufläche für Getreide beläuft sich auf 230.000 Hektar (minus 1,6 Prozent). Der durchschnittliche Hektarertrag für Getreide wird demnach voraussichtlich 6,7 Tonnen betragen. Der Ertrag des Vorjahres würde damit um gut ein Prozent unterschritten, aber der mehrjährige Ertrag von 6,4 Tonnen aber deutlich übertroffen.

Die wichtigste Anbaufrucht ist Winterweizen mit einer Fläche von 116.400 Hektar (plus 3,0 Prozent). Der durchschnittliche Hektarertrag wird auf 7,4 Tonnen geschätzt und entspricht damit dem Vorjahreswert. Der langjährige Mittelwert liegt bei 7,0 Tonnen. Wintergerste konnte im Anbau noch einmal um über fünf Prozent auf 39.300 Hektar zulegen und ist dieses Jahr die zweitwichtigste Getreideart. Ertraglich wird sie voraussichtlich mit 6,6 Tonnen um gut acht Prozent unter dem Vorjahreswert liegen. Der mehrjährige Durchschnittsertrag von 6,3 Tonnen würde aber überschritten.

Sommergerste, die vielfach als Braugerste vermarktet wird, kommt nur noch auf ein Anbauareal von 35.000 Hektar. Das sind 16 Prozent weniger als im letzten Jahr. Ein Grund für diese Entwicklung ist die zu geringe Preisdifferenz der Braugerste gegenüber anderen Getreidearten. Der Sommergerstenertrag würde mit 5,5 Tonnen/Hektar auf dem Vorjahresniveau liegen und überträfe den langjährigen Mittelwert von 5,3 Tonnen geringfügig.

Winterraps wurde im vergangenen Herbst wieder verstärkt ausgesät und erreicht mit 46.000 Hektar einen neuen Höchststand. Der Hektarertrag wird auf 3,7 Tonnen geschätzt und würde den Vorjahreswert um sechs Prozent verfehlen. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt wäre damit eine geringe Zunahme zu registrieren. Die erwartete Erntemenge liegt bei 172.000 Tonnen.

Die Anbaufläche von Silomais liegt mit 33.800 Hektar auf dem Niveau des Vorjahres. Der Kartoffelanbau nimmt um acht Prozent auf 7.800 Hektar zu. Zuckerrüben waren im Anbau im letzten Jahr deutlich reduziert worden. Sie wachsen dieses Jahr auf 16.600 Hektar (plus 11 Prozent). Die Ertragschätzungen zum Berichtstermin erfolgen unter der Annahme, dass die weiteren Witterungsbedingungen denen eines normalen Jahres entsprechen.
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