17.06.2009 | 00:00:00 | ID: 875 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Braugerstenfahrt: Rohstoffversorgung der Brauereien gesichert

Bad Kreuznach (agrar-PR) - Vertreter der Anbauer,  des Handels, der Mälzereien und der Brauwirt­schaft und so­mit der gesamten Wertschöpfungskette nahmen auf Einladung der Fördergemeinschaft Brau­gerste Rheinland-Pfalz an der diesjährigen Braugerstenfahrt teil. Im rheinhessischen Ensheim konnte der Vor­sitzende der Fördergemeinschaft Heribert Metternich, zugleich Vize­präsident der Landwirt­schaftskammer Rheinland-Pfalz, zwar einen guten Verlauf des Wachstums auf den Brau­gerstenfeldern vermelden. die Marktlage gebe aber aufgrund un­befriedigender Preisange­bote kein Anlass zur Freude.

Die Kultur stehe landesweit recht gut und lässt einen Ertrag im Durchschnitt der letzten 5 Jahre von knapp fünf Tonnen je Hektar erwarten. Die Landwirte in Rheinland-Pfalz  seien in ihrer Ent­scheidung für oder gegen den Braugerstenanbau aber nach wie vor verunsichert. Dies habe nach vorsichtigen Schätzungen auf der Basis der Daten zur Herbstaussaat des Statistischen Lande­samtes für das Erntejahr 2009 zu einem Rückgang der Anbaufläche be­zogen auf das Jahr 2008 von 10 bis 12 Prozent auf 50.000 bis 53.000 ha geführt. Bundes­weit, so Metternich, wird ein Rückgang der Anbaufläche von 15 Prozent und EU-weit von 5-6 Prozent erwartet. Dies werde bei einem Durchschnittsertrag einen deutlichen Rückgang der Ernte­menge nach sich ziehen, dem aber ein Überhang von  qualitativ hochwertiger Ware aus der Ernte 2008 gegenübersteht. Gerste wird demnach wohl nicht knapp und die Braue­reien könnten ihre Rohstoffversorgung in die­sem Jahr als gesichert betrachten. Aber auf Dauer sollte man doch sich dennoch Gedanken über die Sicherung der heimischen Roh­stoffversorgung machen.

Fruchtfolgeansprüche oder arbeitswirtschaftliche Gründe reichten für die Aufnahme der Brau­gerste in die Anbauplanung vor allem bei den größeren Betrieben nicht mehr aus. Deren Be­triebsleiter müssten streng nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden. Die der­zeitigen Braugerstenpreisgebote reichten nicht aus, das Marktwaren- und Ertragsrisiko der Braugerste gegenüber dem Weizen auszugleichen und die Wettbewerbsposition der Kultur zu stärken.
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