Bad Kreuznach (agrar-PR) - Innerhalb der EU hat sich die Erkenntnis durchgesetzt,
dass die Entwicklung der Nutztierhaltung während der vergangenen Jahre
zu einseitig im physischen Bereich vollzogen wurde. Sowohl
Milchwirtschaft als auch Fleischproduktion sehen sich inzwischen aber
an Grenzen stoßen, weil im Zuge der Maximierung der Leistungsfähigkeit
weder die tierische Gefühlswelt noch die Ichhaftigkeit des tierischen
Individuums berücksichtigt wurde. Jetzt bringt die Kommission Programme
auf den Weg, mit denen die bislang wenig beachteten Versäumnisse im
mentalen Bereich ausgeglichen werden sollen. Mit Beratungs- und
Schulungsprogrammen will die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz zur
Aufarbeitung dieser Defizite beitragen.
Niemand hat einer
Milchkuh vermittelt, dass die Welt keine gemächliche Gangart mehr kennt.
Die Psyche des Mastschweins hat die agrarwirtschaftliche Revolution
nicht mit vollzogen. Hahn und Huhn waren mental auf die Schnelllebigkeit
zwischen Brutkasten und Tiefkühltruhe nicht vorbereitet. Hier setzt die
Kammer mit Basisseminaren zur medialen Lebensberatung für
landwirtschaftliche Nutztiere an. Die Themen, der Veranstaltungen in
der Kammerzentrale Bad Kreuznach, die sich an alle Nutztierhalter im
Land richten, sind 2010:
Mai:
Individuelle Selbstfindung für Herdentiere
durch integrative Primärtherapie
Juni:
Burnout-Prophylaxe für Legehennen
Juli:
Umgang mit dem ADS-Syndrom bei
Ferkeln
August:
Aktivierung der Glückshormone durch
Euter-Massage (nur für Milchviehhalter)
September:
Antiaging durch Lebensbejahung für
Schlachtschweine
Oktober:
Pränatale Stresstherapie bei
Muttersauen
November:
Aspekte des Vertrauens und Loslassens
für Kälber beim Abstillen.
Dezember:
Sehnsuchtsbewältigung bei künstlicher
Besamung