04.09.2012 | 16:30:00 | ID: 13526 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Verbraucherminister Alexander Bonde: „Land unterstützt Schäferinnen und Schäfer bei der Suche nach Strategien für die Zukunft“

Stuttgart (agrar-PR) - Arbeitshilfe zur Schafhaltung in Baden-Württemberg vorgestellt
„Unsere Schäferinnen und Schäfer leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft durch die naturnahe und überwiegend extensive Wirtschaftsweise. Sie sorgen damit für die Pflege und Erhaltung des Grünlands und vieler besonders wertvoller Kulturlandschaften. Naturschutz und Tourismus profitieren in vielen Kommunen davon, dass beispielsweise Wacholderheiden nicht zuwachsen und artenreiche Magerrasenbiotope erhalten bleiben. In der heutigen Zeit stehen Schäferinnen und Schäfer jedoch vor vielfältigen Herausforderungen, von der Wirtschaftlichkeit bis zur Frage des Nachwuchses. Die grün-rote Landesregierung will mit dem Nachhaltigkeitsprojekt und dem daraus entstandenen neuen Leitfaden diesen wichtigen Berufsstand ganz praktisch unterstützen. Denn es ist wichtig, die Schäferei zukunftsfest zu machen ohne ihre bewährten Wurzeln aus dem Auge zu verlieren", sagte Verbraucherminister Bonde am Montag (3. September) in Rottenburg am Neckar (Landkreis Tübingen).


Weiterentwicklung der Schafhaltung in Baden-Württemberg

„Nachhaltige Landwirtschaft beschreibt den erfolgreichen Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und sozialen Bedingungen, unter denen produziert wird. Besonders wichtig ist es daher, die ökonomische und arbeitswirtschaftliche Situation vieler Schäfereien im Land weiter zu verbessern. Hier setzt unser im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie neu entwickelter Leitfaden ‚Schafhaltung in Baden-Württemberg' an. Er ist eine wichtige Arbeitshilfe, indem er Bedingungen für langfristig und nachhaltig lebensfähige Schäfereien darstellt und entsprechende Maßnahmen in Produktion, Vermarktung und Förderung formuliert", erläuterte Bonde. Adressaten des Leitfadens sind alle, die von der Schafhaltung in vielfältiger Weise profitieren und deren Handeln Auswirkungen auf die Schafhaltung hat. Neben Schäfereien sind dies Verbände, Vermarktungspartner und Verwaltung.


Land unterstützt Schäferinnen und Schäfer mit weiteren gezielten Projekten

Neben dem Nachhaltigkeitsprojekt unterstützt das Land die Schafhaltung mit weiteren gezielten Projekten. „Alle diese Projekte haben zum Ziel, eine flächendeckende, wirtschaftliche und sozial verträgliche Schafhaltung in Baden-Württemberg zu entwickeln, damit diese ihren vielfältigen gesellschaftlichen Leistungen weiter nachkommen kann", betonte Bonde. Beispielsweise wird in dem von der Landesanstalt für die Entwicklung der Ländlichen Räume (LEL) Schwäbisch Gmünd herausgegebenen „Schafreport" die wirtschaftliche Situation von Haupterwerbsschäfereien intensiv untersucht und Verbesserungspotentiale aufgezeigt. In einem Praxisversuch der Universität Hohenheim, der gemeinsam mit Schäfereien und verschiedenen Partnern der Wirtschaft durchgeführt wird, steht die Verbesserung der Lammfleischqualität durch die Zucht im Mittelpunkt. Die Ergebnisse dieses bisher einmaligen Projekts werden im November 2012 öffentlich vorgestellt.

Hintergrund: Das Ministerium für Ländlichen Raum hat im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg das Nachhaltigkeitsprojekt „Weiterentwicklung der Schafhaltung in Baden-Württemberg zur Sicherstellung ihrer vielfältigen Funktionen" initiiert.

Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Beratung, von Kommunen und Vermarktungspartnern haben gemeinsam mit Schäferinnen und Schäfern aus dem Land in diversen Arbeitsgruppen eine Vielzahl von relevanten Themen diskutiert, Probleme analysiert und gemeinsame Lösungsvorschläge erarbeitet.

Die Ergebnisse dieser Expertenrunden sind in dem Leitfaden „Schafhaltung in Baden-Württemberg" zusammengefasst. Hierin sind neben Aspekten der Produktion auch viele Probleme und Lösungsmöglichkeiten für das Miteinander von Schäferei und anderen Landnutzern, der Verwaltung und der Gesellschaft insgesamt angesprochen. Dieser Leitfaden kann kostenfrei über das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bezogen oder über die Internetseite www.mlr.baden-wuerttemberg.de heruntergeladen werden.


Christa Krause, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Pressestelle
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