Bad Kreuznach (agrar-PR) - Eine beeindruckende Sammlung an bedeutenden Auszeichnungen kann das Weingut Didinger aus Osterspai im Weltkulturerbe Mittelrheintal für seine Weine bereits vorweisen; jetzt kommt die höchste Auszeichnung des Landes hinzu, der Große Staatsehrenpreis. Das Prämierungsjahr 2008/2009 wurde für die Anbaugebiete Ahr, Mittelrhein, Nahe und Untermosel mit der Prämierungsfeier in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle abgeschlossen, die angesichts einer Vielzahl von Gold-, Silber- und Bronzemedaillen zur regelrechten Weinolympiade geriet. Der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Ökonomierat Norbert Schindler MdB zeichnete die besten Weine und Sekte der Landesprämierung mit einer der begehrten Kammerpreismünzen aus.
Für das Land Rheinland-Pfalz verlieh Weinbauminister Hendrik Hering den Großen Staatsehrenpreis an Veronica und Jens Didinger sowie neun Staatsehrenpreise an Betriebe aus den Anbaugebieten Ahr, Mosel (Zell bis Koblenz) und Nahe. „Eine erfolgreiche Teilnahme an der Landesweinprämierung ist nicht nur Auszeichnung für die gute Arbeit der Weinbaubetriebe, sondern auch ein entscheidender Faktor für eine gute Weinvermarktung”, sagte Hering bei der Preisverleihung in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle. Einen vom Weinbauminister gestifteten Staatsehrenpreis erhalten Weingüter aufgrund herausragender Leistungen bei der Weinprämierung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Den „Großen Staatsehrenpreis” erhalten Erzeuger, die innerhalb von zehn Jahren zum fünften Mal mit einem Staatsehrenpreis ausgezeichnet würden. „Prämierte Weine dienen dem Verbraucher als Entscheidungshilfe und genießen in der Weinwirtschaft als objektiver Qualitätsvergleich hohes Ansehen”, betonte Hering. Weitere 12 wurden mit Ehrenpreisen der Städte und Landkreise, des Bauern- und Winzerverbandes sowie der Landwirtschaftskammer geehrt. 1.699 Weinbaubetriebe hatten in diesem Jahr an der rheinland-pfälzischen Landesprämierung für Wein und Sekt teilgenommen. Aus den sechs Anbaugebieten des Landes schickten sie ihre besten Erzeugnisse in das Rennen um Gold, Silber und Bronze. Im Prämierungsjahr 2008/2009 zählte die veranstaltende Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz 18.113 Anstellungen.
Sechsmal im Jahr haben Weingüter, Erzeugergemeinschaften und Kellereien Gelegenheit, ihre besten Erzeugnisse von einer unabhängigen Fachjury prüfen und bewerten zu lassen. Diese vergibt im Anschluss an eine verdeckte Probe Punkte und bei entsprechend hohen Punktzahlen die Medaillen, die dann in Form einer Plakette auf der Flasche den prämierten Wein kennzeichnen und damit auf seine besondere Güte hinweisen. Bei der Prämierungsfeier in Koblenz betonte Präsident Schindler das Ziel der Landwirtschaftskammer, mit dem Prämierungswettbewerb einen zusätzlichen Anreiz für das Streben nach bester Qualität zu geben. 490 Betriebe aus dem Anbaugebiet Mosel, 11 von der Ahr, 47 vom Mittelrhein und 100 von der Nahe hatten sich im Prämierungsjahr 2008/09 dieses Ziel zu Eigen gemacht und es mit 3.323 (Mosel), 165 (Ahr), 345 (Mittelrhein) und 906 (Nahe) zur Prämierung angestellten Weinen und Sekten in eindrucksvoller Manier auch erreicht. Belohnt wurden die Anstrengungen der Betriebe für die Weine an der Mosel mit 714 mal Gold, 1.056 mal Silber und 1.106 mal Bronze, an der Ahr mit 116 mal Gold, 34 mal Silber und 12 mal Bronze, am Mittelrhein mit 155 mal Gold, 90 mal Silber und 50 mal Bronze sowie an der Nahe mit 168 mal Gold, 280 mal Silber und 242 mal Bronze. Die ungewöhnlich hohe Prämierungsquote dokumentiert die großartige Leistung der Winzer und die besondere Güte der Weine des Jahrgangs 2008.
An der Mosel (88 Prozent), Mittelrhein (85,5 Prozent) und Nahe (73 Prozent) liegen unverändert die Weißweine vorn, wobei der Riesling am häufigsten vertreten war, z.B. Mosel: 77 Prozent. An der Ahr sind Weißweine mit 17,5 Prozent deutlich in Unterzahl, der Spätburgunder dominiert mit 53 Prozent. 66 Prozent der von der Mosel angestellten Weine waren trocken und halbtrocken (Ahr: 93 Prozent, Mittelrhein: 79 Prozent, Nahe: 73 Prozent). Mit insgesamt 64 Prozent der Prämierungen war der Jahrgang 2008 am stärksten vertreten (2007: 31 Prozent). Von den zur Prämierung angestellten Sekten waren nur sehr wenige (5 Prozent) nicht (extra-) trocken oder (extra-) brut.
Die Kammerpreismünze auf der Flasche hat für Präsident Schindler die Funktion eines einprägsamen Markenzeichens, mit dem der Verbraucher objektiv geprüfte Qualität und garantiert hohe Wertigkeit verbinde. Für Winzer und Kellereien sei die Kammerpreismünze damit unmittelbare Vermarktungshilfe, für den Verbraucher Orientierungshilfe in einem großen manchmal unübersichtlichen Weinangebot.
1 Großer Staatsehrenpreise, 5 Staatsehrenpreise und 5 Ehrenpreise für Betriebe aus dem Anbaugebiet Mosel (Region Trier) werden am 13.11.09 bei der Prämierungsfeier in Trier verliehen.