Erfurt (agrar-PR) -
Wünschendorf an der Weißen Elster erhält neue Deiche Gut ein Jahr nach dem außergewöhnlichen Hochwasser 2013 hat sich Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz heute vom Fortschritt der Deichbauarbeiten in Wünschendorf überzeugt. „Das Beispiel Wünschendorf zeigt, dass Hochwasserschutz eine Daueraufgabe ist, die niemals als abgeschlossen gelten kann“, sagte Reinholz beim Besuch in Wünschendorf.
Die dortigen Bauarbeiten waren bereits im Genehmigungsverfahren, als das Hochwasser der Weißen Elster im vergangenen Juni den Ort überflutete, nachdem ein alter Deich gebrochen war. Als Folge wurde die geplante Deichhöhe noch einmal aufgestockt, so dass die Ortslage künftig optimal vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt ist.
Das Landesverwaltungsamt erteilte im Oktober 2013 die Baugenehmigung für die neue Hochwasserschutzanlage. Aus Mitteln des Thüringer Hilfefonds für den Wiederaufbau wurde der zerstörte Deich zügig neu errichtet. Die laufenden Bauarbeiten komplettieren den Hochwasserschutz für Wünschendorf. Insgesamt investiert Thüringen hier mehr als 3,3 Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln sowie aus dem Aufbauhilfefonds.
Umweltminister Reinholz unterstrich die Bedeutung integraler Hochwasserschutzkonzepte und eines abgestimmten Vorgehen in ganz Thüringen. „Genau deshalb erstellen wir zusammen mit den Kommunen das Landesprogramm Hochwasserschutz. Wir müssen den Zustand unserer überalterten Deiche verbessern, den technischen Hochwasserschutz auf Siedlungen beschränken, Überflutungsräume freihalten oder schaffen und die kommunale Gefahrenabwehr stärken“, sagte der Minister.
Hintergrund
Der Freistaat Thüringen investiert von 2009 bis 2014 mehr als 85 Millionen Euro (EU-, Bundes-, Landesmittel) in den Hochwasserschutz. In der neuen EU-Förderperiode stehen allein aus europäischen Mitteln rund 120 Millionen Euro für diese Aufgabe zur Verfügung. (tmlfun)
