30.10.2012 | 10:40:00 | ID: 13824 | Ressort: Umwelt | Tier

Bienenweiden in Mecklenburg-Vorpommern: 1.000 Hektar angelegt

Schwerin (agrar-PR) - Ca. 2000 Imker mit etwa 20 000 Bienenvölkern gibt es in Mecklenburg-Vorpommern. Die überwiegende Mehrzahl (1.442 Mitglieder) ist im Landesverband der Imker organisiert. Die ehrenamtliche Arbeit der Imker und ihre Leistung für Natur und Umwelt würdigte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus auf der 24. Landesvertreterversammlung am Sonnabend in Dömitz: "Der Wert der Honigbiene für Mensch und Natur liegt nicht allein in der Honigproduktion. Viel wichtiger ist sie für die Bestäubung der Nutz- und Wildpflanzen. Unsere heimische Flora ist zu rund 80% auf Insektenbestäubung angewiesen, die zu über 75% von den Honigbienen ausgeführt wird."

Deshalb fördere das Land die Bienenzucht umfänglich. Dazu gehören Maßnahmen zur Verbesserung der Erzeugung und Vermarktung von Honig ebenso wie Tierzuchtfördermittel für Leistungsprüfungen und Bienenbelegstellen. Institutionelle Förderung erfahren die Imker in MV durch das Bienenzuchtzentrum Bantin.

"Von besonderer Bedeutung ist das Bienenweideprogramm", erläuterte Dr. Till Backhaus. "Durch unsere Förderung von Blühflächen und -streifen mit ihrer positiven Wirkung auch für die Biodiversität haben wir nach vier Antragsjahren nun einen Flächenumfang von ca. 1.000 ha in ca. 630 Betrieben erreicht. Allein in diesem Jahr wurden für aktuelle Verpflichtungen ca. 480.000 € ausgezahlt." Derzeit erfolge eine Prüfung und Neuausrichtung der Richtlinie ab 2014. Hierzu will das Landwirtschaftsministerium noch im November zu einer Sitzung einladen, auf der die Ackerprogramme bei den Agrarumweltmaßnahmen erörtert werden.

"Aus den Erfahrungen der vergangenen 6 Jahre ohne einen Bienensachverständigen im Land ist deutlich geworden, dass auf das Spezialwissen der BSV u.a. auch bei der Bekämpfung von Bienenseuchen und -krankheiten nicht verzichtet werden kann", sagte Dr. Till Backhaus. "Deshalb wird noch in diesem Jahr eine Richtlinie in Kraft treten, die die Bestellung, Beauftragung und Ausbildung eines Bienensachverständigen regelt."

Auch in der Tierseuchenbekämpfung können die Imker mit Landeshilfe rechnen. Im Rahmen eines Screenings zur Verbreitung der Amerikanischen Faulbrut (AFB) wurden im vergangenen Jahr 139 Bienenhaltungen untersucht. In Proben aus 9 Bienenhaltungen (6,5%) wurden Paenibacillus larvae-Sporen nachgewiesen. Zum frühzeitigen Erkennen infizierter Völker wurde 2012 mit einem AFB-Monitoring begonnen, das zunächst bis 2014 fortgeführt werden soll. Dazu werden jährlich in 35 stichprobenartig ausgewählten Bienenhaltungen pro Landkreis und 5 Bienenhaltungen in den Städten Schwerin und Rostock Untersuchungen durchgeführt. Die Kosten des AFB-Monitorings werden vom Land und von den Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämtern getragen. (PD)
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