28.11.2013 | 20:45:00 | ID: 16531 | Ressort: Umwelt | Veranstaltungen

Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck verleiht Nachhaltigkeitspreis des Landes

Kiel (agrar-PR) -

Umweltminister Robert Habeck hat heute (28. November 2013) die Preisträger des Nachhaltigkeitspreises des Landes Schleswig-Holstein 2013 ausgezeichnet. „Es ist toll, wie viele Leute sich Gedanken darüber machen, wie Mobilität aussehen kann – eine Mobilität, die die Auswirkungen auf das Klima und die Natur, auf die Entwicklung der Gesellschaft und auf die Wirtschaft im Blick hat. Solche Ideen und Projekte können als Vorbild dienen“, sagte Minister Habeck. Zum Schwerpunkt diesjährigen „Mobilität“ hatten sich 57 Projekte beworben.

 

Der erste Preis über 5.000 Euro geht an die Stadt Norderstedt, an die Abteilung „Nachhaltiges Norderstedt“, die sich mit zwei herausragenden Projekten an der Ausschreibung beteiligt hat – Im „Baugebiet Solardorf Müllerstraße in Norderstedt – ein Meilenstein für die intelligente Stromnutzung mit Elektromobilität“ werden sich die Bewohner  von 28 Häusern über Solaranlagen selbst versorgen. Reicht die Sonne nicht, liefert ein Blockheizkraftwerk die fehlende Energie. Überschüssiger Strom soll für Elektroautos genutzt oder gespeichert und nachts in Hausbatterien zurückgeführt werden.  Das Projekt „Neue Wege gehen – Fußverkehrskonzept und Themenrundwege in Norderstedt“ führt unter anderem Fußgänger über Schleichwege und Abkürzungen durch die Stadt; Fachleute lassen sich außerdem bei Extra-Spaziergängen von Bürgern auf Engpässe und Unwägbarkeiten im Alltag hinweisen.

 

Der zweite Preis, mit 4.000 Euro dotiert, geht an die Kooperation des Kreises Nordfriesland mit der eE4mobile eG für das Projekt „Strom tanken in Nordfriesland“ – auch hier ist die breite Beteiligung der Bevölkerung beachtlich. Seit der Gründung 2010 haben die Partner 21 Aufladestationen nur für Elektrofahrräder und 38 für alle E-Fahrzeuge im gesamten Kreis – einschließlich der Inseln - aufgebaut. Das Konzept scheint aufzugehen: Mit 160 Elektroautos (Stand Sommer 2013) ist ca. die Hälfte der gesamten Flotte Schleswig-Holsteins in Nordfriesland gemeldet

 

Der erste . Sonderpreis – ein „Anerkennungspreis“ geht an die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) für ihr sehr umfassendes und breit angelegtes Mobilitätskonzept, das in seiner Wirkung über Schleswig-Holstein hinausgeht. Mit einem Anteil von 15 Prozent am Gesamtenergieaufkommen der Nordkirche spielt Mobilität eine wichtige Rolle. Um die angestrebte Klimaneutralität tatsächlich zu erreichen, hat die Nordkirche quer durch die Instanzen  weitreichende Empfehlungen erarbeitet, die in den nächsten Jahren peu à peu realisiert werden sollen: Das kirchliche Reisekostengesetz soll nach Klimagesichtspunkten neu formuliert werden; darüber hinaus wird auch das kirchliche Personal zukünftig mehr als heute mit ÖPNV, E-Autos und Fahrrädern unterwegs sein, aber auch E-Bikes und Pedelecs kommen zum Einsatz

 

Der zweite Sonderpreis, „eine lobende Erwähnung“, mit 1.000 Euro dotiert, geht an Herrn Simon Koch für den Beitrag „FEM – bus rapid transit system“ Herr Koch ist Student für den Master-Abschluss an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Er hat in einem Film seine Vision von Mobilität in der Zukunft gezeigt: Im Zentrum steht ein Bus neuen Typs. Er bietet Lehnen zum Stehen, er ist ebenerdig und er fährt mit Induktionsstrom, der von unter den Fahrbahnen verlegten (induzierten) Magneten erzeugt wird. Nach dem FEM-Konzept von Koch braucht es keine Haltestellen mehr, keine festen Fahrpläne und der Fahrgast in spe kann zu jeder Zeit umsteigen.

 

„Die Preisträger zeigen mit ihren unterschiedlichen Beiträgen auf, wie groß die Vielfalt einer zukunftsfähigen Mobilität sein kann“, sagte Habeck. Die eingereichten Beiträge reichen von Bürgerbus-Initiativen in Sievershütten, Ladelund oder Lütjenwestedt, die speziell für Kinder, Jugendliche oder ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger ausgelegt sind, über Fahrradtouren-Angebote in Kellinghusen bis hin zu mehr Elektromobilität in Schleswig oder Bargteheide. Aber auch in den Projekten, die nicht den Schwerpunkt „Mobilität“ im Fokus hatten wie z.B. der Rellinger Kleidermarkt, das Zukunftshaus Westküste in Meldorf oder der „Kieler Stadthonig“ steckt hohes Engagement, Verantwortung für die Zukunft und Nachahmenswertes. In einer Broschüre werden alle diese Beiträge vorgestellt. „Es ist nur schade, dass wir nicht allen Bewerbern einen Preis geben können, denn alle Projekte zeugen von großem Engagement – ob von Vereinen oder Unternehmen, Initiativen oder Kommunen“, sagte der Minister.

 

Die Broschüre ist zu finden unter:

http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/NachhaltigeEntwicklungEineWelt/01_NachhaltigeEntwicklung/005_Nachhaltigkeitspreis/ein_node.html

 

Der Nachhaltigkeitspreis 2011 hatte den Schwerpunkt „Ernährung“.

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