26.04.2012 | 09:41:00 | ID: 12782 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

dl-PCB in Eiern: weitere Fortschritte bei Ursachenermittlung

Hannover (agrar-PR) - In Zusammenhang mit den festgestellten Belastungen von Eiern aus Betrieben im Landkreis Aurich liegen neue Untersuchungsergebnisse vor. Die Ergebnisse deuten auf einzelbetriebliche Probleme hin, denen derzeit gezielt nachgegangen wird.

 

Am 19.04.2012 wurden Milchproben aus einem betroffenen Betrieb, der neben Legehennen auch eine Milchvieherde hält, und zwei weiteren benachbarten Milchviehbetrieben genommen. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse aller Milchproben bleiben sowohl unterhalb des Höchstwerts als auch unter dem deutlich niedrigeren Auslösewert. Die ermittelten Werte bewegen sich damit im Bereich der üblichen Hintergrundbelastung. Diese Ergebnisse stützen die Aussage des niedersächsischen Verbraucherschutzministers vom 20.04.2012, dass ein größeres regionales Ausmaß der Belastungen ausgeschlossen werden kann.

Inzwischen sind insgesamt 47 amtliche Proben mit dem vorgeschriebenen, sehr kosten- und zeitintensiven Analyseverfahren untersucht worden. In die Ursachenermittlung in den drei betroffenen Legehennenbetrieben sind auch Proben von Böden der Auslaufflächen, Einstreu und anderer Materialien, mit denen die Hennen in Kontakt kommen können, einbezogen worden. Die von der LUFA Hameln analysierten Bodenproben weisen PCB-Gehalte zwischen 4,93 und 8,27 ng/kg auf. Der von der Arbeitsgemeinschaft Dioxine der Umweltministerkonferenz bereits im Jahr 1990 festgelegten Richtwert für Boden zur uneingeschränkten landwirtschaftlichen und gärtnerischen Nutzung liegt bei 5 ng/kg. Die ermittelten Bodenwerte liegen damit z.T. leicht oberhalb der Hintergrundbelastung für Böden.

Im Styropor der von den Hennen eines Betriebes stark angepickten Wandverkleidung wurde ein PCB-Wert von 3,25 ng/kg gemessen. In allen anderen untersuchten Materialien wie Einstreu und Picksteine liegen die ermittelten Gehalte deutlich unterhalb dieser Werte.

Die Ursache der Belastung durch Aufnahme von Bodenpartikeln kann damit derzeit noch nicht belegt werden. Weitere Untersuchungen müssen folgen.

Für jeden der betroffenen Legehennenbetriebe wird aktuell ein Konzept zur weiteren gezielten Ursacheneingrenzung erstellt. Ziel ist es, die Betriebe wieder in die Lage zu versetzen, sichere Lebensmittel zu produzieren. Bis auf weiteres bleiben die Betriebe aber für die Abgabe von Eiern und Legehennen gesperrt.

In Ergänzung zur Untersuchung betriebsindividueller Ursachen hat ML auch Untersuchungen der Umgebungsluft veranlasst. Das Verfahren dieser speziellen Untersuchungen ist jedoch sehr zeitaufwändig. Mit den Ergebnissen dieser Untersuchungen kann daher erst in ca. 2 Monaten gerechnet werden. (PD)

 

 

 

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Natascha Manski

 

 

 

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