02.01.2024 | 16:52:00 | ID: 38512 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Thüringen übernimmt 2024 den Vorsitz der Agrarministerkonferenz

Erfurt (agrar-PR) - Seit Beginn des neuen Jahres hat Thüringen turnusgemäß den Vorsitz der Agrarministerkonferenz (AMK) inne. "Mit dem AMK-Vorsitz übernimmt der Freistaat Thüringen besondere Verantwortung in der deutschen Agrarpolitik. Unsere Landwirtschaft steht vor riesigen Herausforderungen, was nicht zuletzt die aktuellen und nachvollziehbaren Proteste der Landwirtinnen und Landwirte zeigen. Die wichtigste Aufgabe der Politik muss es in diesem Jahr sein, das Vertrauen der Landwirtinnen und Landwirte zurückzugewinnen. Als Vorsitzende der AMK und Thüringer Landwirtschaftsministerin setze ich mich dafür ein, nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen, die den Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit geben", sagt Susanna Karawanskij.

In besonderer Weise brauchen tierhaltende Betriebe Planungssicherheit, um die erforderlichen Investitionen zu ermöglichen und den tierwohlgerechten Umbau der Tierhaltung in Deutschland konsequent voranzubringen. Weitere Themen für den Thüringer AMK-Vorsitz werden die Digitalisierung der Landwirtschaft sowie der Ausgleich zwischen dem Ausbau regenerativer Energien und der Sicherung landwirtschaftlicher Flächen für die Nahrungsmittelproduktion sein. "Ich möchte auch die Chance nutzen, um eine Debatte zur auskömmlichen Fördermittelausstattung zur Entwicklung der ländlichen Räume anzustoßen", so Ministerin Karawanskij.

Mit dem AMK-Vorsitz legt Thüringens zudem den Fokus auf die forstliche Förderung. Seit 2018 gibt es wiederkehrende Trockenperioden und eine massive Vermehrung forstlicher Schadinsekten. Der Klimawandel vollzieht sich rasant und überfordert die Wälder. Karawanskij betont: "Als forstpolitische Reaktion gilt es, den klimaresilienten Waldumbau konsequent fortzusetzen. Die Landesforstanstalten müssen dafür ausreichend gewappnet und die Waldbesitzenden unterstützt werden. Deshalb ist es notwendig, die Förderkulisse für den Waldumbau abzusichern."

Neben einer Amtschefkonferenz am 17. und 18. Januar 2024 in Berlin stehen folgende Termine fest:

.              voraussichtlich 26. Januar 2024: Sonder-AMK zu GAP-Direktzahlungen (Videokonferenz)

.              13.-15. März 2024: Amtschef- und Agrarministerkonferenz in Erfurt

.              11.-13. September 2024: Amtschef- und Agrarministerkonferenz in Oberhof

 

Weiterführende Informationen und Hintergründe finden Sie auf der Homepage der AMK: www.agrarministerkonferenz.de

 

Hintergrund:

Thüringens Landwirtschaft ist landschafts- und kulturprägend, identitätsstiftend und wichtig für die Wertschöpfung im ländlichen Raum. Es gibt fast 4.600 Landwirtschaftsbetriebe in Thüringen, die zwischen einem und bis über 5000 Hektar Fläche bewirtschaften. Die durchschnittliche Betriebsgröße beträgt etwa 220 Hektar. Rund 53 Prozent der Fläche des Freistaats werden landwirtschaftlich genutzt. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt rund 775.000 Hektar, davon sind mehr als 605.000 Hektar Acker- und beinahe 170.000 Hektar Grünland. Mit 41 Prozent Anteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist das Thüringer Becken das größte Anbaugebiet im Freistaat, gefolgt von den Vorgebirgslagen in Nord- und Südwestthüringen mit 36 Prozent. Die Höhenlagen der Thüringer Rhön sind durch Grünlandwirtschaft und Schafbeweidung gekennzeichnet. Die wichtigsten Anbaukulturen sind Getreide mit fast 60 Prozent Anteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Ölfrüchte nehmen wie Feldfutter und Mais jeweils fast 17 Prozent der Ackerfläche ein. Darüber hinaus hat Thüringen eine lange und erfolgreiche Tradition im Gartenbau sowie im Wein-, Obst- und Hopfenanbau. Zudem sind etwa ein Drittel der Thüringer Landesfläche mit Wald bedeckt. Der Wald erfüllt vielfältige soziale, ökologische und wirtschaftliche Funktionen. Der umweltfreundliche, nachwachsende Rohstoff Holz ist seit jeher für Thüringen von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Im Freistaat arbeiten etwa 40.000 Menschen in der Wertschöpfungskette Holz. Rund 70 Prozent des in Thüringen eingeschlagenen Holzes wird im Umkreis von 100 Kilometern verarbeitet.

Pressekontakt
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