31.08.2023 | 11:50:00 | ID: 37254 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Erntevorschätzung 2023 für Sachsen: Insgesamt mehr Getreide als im Vorjahr, aber Qualitätseinbußen beim Brotgetreide

Kamenz (agrar-PR) - Nach den Ergebnissen der aktuellen Erntevorschätzung für Sachsen wird trotz der Trockenheit eine vor allem mengenmäßig überdurchschnittliche Ernte erwartet.

Für Getreide insgesamt (ohne Körnermais) ergab diese Schätzung mit 68,0 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) rund 2,6 dt/ha mehr als im Vorjahr. In Relation zum sechsjährigen Durchschnitt sind das 1,1 dt/ha mehr. Der Bundesdurchschnitt liegt mit 67,9 dt/ha auf dem Niveau des für Sachsen geschätzten Ertrages.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wird sich die erwartete Getreideerntemenge mit den vorläufigen Erträgen in Sachsen auf 2,5 Millionen Tonnen belaufen. Trotz einer um gut 5.200 ha geringeren Getreideanbaufläche ergibt sich damit 2023 eine über dem Vorjahreswert liegende Gesamtgetreideerntemenge.

Die einzelnen Getreidearten zeigten unterschiedliche Tendenzen. Wintergerste liegt mit einem geschätzten Hektarertrag von 82,1 dt um 4,9 dt über dem Vorjahreswert und sogar um 10,4 dt über dem 6-Jahres-Durchschnitt. Auch beim Winterweizen, der vom Anbauumfang bedeutendsten Getreideart in Sachsen, wurde ein mit 71,4 dt/ha über dem Vorjahreswert liegender Ertrag geschätzt (+2,6 dt/ha). Die Erträge bei Roggen und Sommergerste hingegen liegen um 2,2 bzw. 2,0 dt/ha unter dem Wert des Vorjahres.

Die Qualität des Getreides, insbesondere des als Brotgetreide genutzten Winterweizens und Roggens, wurde aufgrund einer ausgeprägten Regenperiode während der Erntephase von Ende Juli bis Anfang August negativ beeinflusst. Ein großer Teil des Bestandes blieb auf dem Halm stehen und konnte erst verspätet geerntet werden. Dies wirkte sich ungünstig auf die Backeigenschaften des Getreides aus, welches damit voraussichtlich vorrangig nur noch als Futtergetreide genutzt werden kann.

Beim Winterraps, der mit einem Anbauumfang von 112.800 ha wichtigsten Ölfrucht in Freistaat, wird ein Ertrag von 33,4 dt/ha geschätzt. Dieser Wert entspricht genau dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre, liegt aber knapp unter dem Ertrag von 2022. Da jedoch die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr um rund 7.400 ha anstieg, werden voraussichtlich 7.000 Tonnen mehr produziert als im Vergleichszeitraum.
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