21.08.2014 | 21:00:00 | ID: 18472 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Sehr hohe Getreideernte in Bayern

München (agrar-PR) - Langjähriger Durchschnitt um gut 17 Prozent übertroffen
Die von den bayerischen Landwirten bewirtschaftete Getreidefläche (ohne Körnermais) verringerte sich nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung 2014 gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,7 Prozent bzw. 7.700 Hektar (ha) auf 1,04 Millionen ha.

Von diesem Rückgang waren sowohl die ertragreicheren Wintergetreide- als auch die Sommergetreidearten betroffen, sodass wie im Vorjahr auf knapp 87 Prozent der Fläche Winterungen und auf gut 13 Prozent Sommerungen angebaut wurden.

Ursächlich für den Rückgang bei den Winterkulturen war die starke Flächenminderung bei Roggen (einschließlich Wintermenggetreide) um 11.900 ha (-22,1 Prozent) auf nur noch knapp 42.000 ha sowie bei Wintergerste um 7.700 ha (-3,1 Prozent) auf 239.200 ha.

Diese Flächenreduzierungen wurden durch die gestiegene Anbaufläche bei der wichtigsten Getreideart, dem Winterweizen, um 4.200 ha (0,8 Prozent) auf 530.700 ha sowie bei Triticale um 8.700 ha (10,6 Prozent) auf 90.700 ha nur zum Teil ausgeglichen, so dass bei den Winterungen die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 6.600 ha auf 902.500 ha vermindert wurde.

Auch bei den Sommerungen war die Anbauentwicklung im Vergleich zum Vorjahr zweigeteilt. Einer Flächenausweitung bei Sommerweizen um 1.100 ha (18,5 Prozent) auf 7.000 ha stand eine Reduzierung bei Hafer um 1 300 ha (-4,7 Prozent) auf 27.000 ha sowie bei der Sommergerste, die überwiegend als Braugerste verwendet wird, um knapp 1.000 ha (-0,9 Prozent) auf den neuen Tiefststand von 100.300 ha gegenüber.

Die Aussaat des Wintergetreides im Herbst 2013 konnte rechtzeitig erfolgen. Auf den milden und trockenen Winter ohne nennenswerte Auswinterungsschäden folgte ein warmer Frühling, so dass auch die Frühjahrsaussaat des Sommergetreides unter günstigen Witterungsbedingungen zügig durchgeführt werden konnte. Das milde Frühjahr führte zu schneller Vegetationsentwicklung, die erst durch den kühlen und feuchten Mai etwas abgebremst wurde.

Der Juni war einerseits insbesondere in Nordbayern zu trocken, andererseits kam es regional auch zu unwetterartigen Gewitterschauern. Die Ernte der Wintergerste begann etwa ein bis zwei Wochen früher als üblich. Aufgrund des wechselhaften Wetters ab Ende Juli musste die Einbringung der Ernte wegen Regens immer wieder unterbrochen werden.

Bis auf wenige Ausnahmen ist die Getreideernte in Bayern abgeschlossen. Nach den bisher ausgewerteten Ertragsmessungen im Rahmen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung" in Verbindung mit den Ertragsschätzungen der amtlichen Berichterstatter wird in Bayern beim Getreide (ohne Körnermais) mit einem Durchschnittsertrag von 75,5 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) gerechnet. Dieses Rekordergebnis übertrifft das Vorjahresergebnis (66,4 dt/ha) um knapp 14 Prozent und den Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2013 (62,7 dt/ha) um über 20 Prozent.

Die bisher mit Abstand höchsten Erträge wurden hierbei bei Wintergerste (73,1 dt/ha) sowie bei Sommergerste (61,0 dt/ha) erzielt. Aufgrund der hohen Hektarerträge bei allen Getreidearten kann in diesem Jahr mit einer überdurchschnittlichen Getreideernte (ohne Körnermais) von annähernd 7,9 Millionen Tonnen gerechnet werden. Dies wäre nach der Rekordernte des Jahres 2004 das bisher zweitbeste Ergebnis in Bayern.

Gegenüber der bereits überdurchschnittlichen Ernte des Vorjahres (6,96 Millionen Tonnen) bedeutet dies eine Steigerung um fast 13 Prozent, der Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre (6,70 Millionen Tonnen) wird um gut 17 Prozent übertroffen.

Nachfolgend sind die voraussichtlichen Erntemengen und durchschnittlichen Hektarerträge für Bayern im Jahr 2014 und im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2013 nach Getreidearten dargestellt: (LfStaD)
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Erntemengen und durchschnittliche Hektarerträge Bayern 2014
Erntemengen und durchschnittliche Hektarerträge Bayern 2014
Quelle: LfStaD


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