04.09.2013 | 20:45:00 | ID: 15959 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Überdurchschnittliche Getreideernte in Thüringen

Erfurt (agrar-PR) - Die Getreideernte 2013 fällt in Thüringen besser als im langjährigen Mittel aus.
„Vor wenigen Wochen haben alle noch mit beachtlichen Ertragseinbußen gerechnet, jetzt überraschen unsere wichtigsten Fruchtarten mit überdurchschnittlichen Erträgen. Allerdings können viele Landwirte in Ostthüringen diese Freude nicht teilen“, sagte Thüringens Agrarminister Jürgen Reinholz heute anlässlich der Vorstellung der Ernteergebnisse in Straußfurt.

Zwar lag die Ernte bei Winterraps drei Prozent unter der des Vorjahres, doch beim Getreide überstieg die Ernte um sechs Prozent die Durchschnitts­mengen von 2012. Bei der wichtigsten Fruchtart in Thüringen, dem Winterweizen, wurde ein Spitzenertrag von 75,5 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) eingefahren, im Vorjahr waren es 70,6 dt/ha (plus 7 %). Noch besser entwickelte sich der Ertrag der Wintergerste von 65,2 dt/ha auf 70,4 dt/ha (plus 8 %) in diesem Jahr.

Aufgrund der regenreichen Witterung bis in den Juni war in manchen Gegenden der Krankheitsdruck in den Getreidefeldern sehr hoch. Besonders bei der Wintergerste, die als Tierfutter dient, wurden in einzelnen Erntepartien erhöhte Gehalte an Fusarien und Mykotoxinen festgestellt. Diese Partien müssen getrennt gelagert und gereinigt werden, bevor sie verfüttert werden dürfen. Beim Winterweizen entspricht die Qualität den Ansprüchen der Backindustrie, nur die Proteingehalte liegen etwas unter denen des Vorjahres.

Der Winterraps fällt aus der positiven Statistik: hier gab es Schläge mit Totalausfällen durch Hagel und Starkregen, der durchschnittliche Hektarertrag sank auf 36,9 Dezitonnen. Die Bestände hatten sich sehr ungleichmäßig entwickelt.

Insgesamt haben die Thüringer Agrarbetriebe mehr als 2,5 Millionen Tonnen Getreide (ohne Mais) in diesem Jahr geerntet, davon allein 1,6 Millionen Tonnen Winterweizen. Rund ein Fünftel dieser Menge wird ins europäische Ausland exportiert. Beim Raps wurden etwa 450.000 Tonnen geerntet.

Hintergrund: Die Thüringer Landwirte bauten 2013 auf knapp 80 Prozent des Ackerlandes oder gut 485.000 Hektar Getreide (ohne Mais, 361.435 ha) und Ölfrüchte (123.956 ha) an. Winterweizen stand auf gut 220.000 Hektar Anbaufläche, als zweitwichtigste Getreideart folgt Wintergerste mit knapp 72.000 Hektar. (tmlfun)
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