24.07.2013 | 21:10:00 | ID: 15572 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Thüringer Landwirte erwarten eine unterdurchschnittliche Getreideernte

Erfurt (agrar-PR) -

Nach ersten Schätzungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter vom Juni 2013 wird eine Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) von 2,3 Millionen Tonnen erwartet und liegt damit um drei Prozent bzw knapp 0,1 Millionen Tonnen unter dem Niveau des Vorjahres. Das langjährige Mittel der Jahre 2007 bis 2012 wird um 0,1 Millionen Tonnen bzw. 4 Prozent unterschritten. Der Flächenertrag liegt nach ersten Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik mit 6,5 Tonnen je Hektar um drei Prozent unter dem Vorjahresertrag von 6,7 Tonnen je Hektar und um zwei Prozent unter dem langjährigen Mittel (D 2007/2012: 6,6 Tonnen je Hektar).

Nach vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung steht in diesem Jahr das Getreide auf 361 400 Hektar und damit liegt die Anbaufläche auf dem Niveau des Vorjahres und 10 Tausend Hektar unter dem langjährigen Mittel der letzten sechs Jahre.

Für Winterweizen, der auf 220 400 Hektar steht, wird ein unter dem Vorjahresniveau (7,1 Tonnen je Hektar) liegender Hektarertrag von 6,9 Tonnen eingeschätzt. Im langjährigen Mittel wurden 7,0 Tonnen vom Hektar geerntet. Die diesjährige Erntemenge würde nach den jetzigen Berechnungen bei 1,5 Millionen Tonnen liegen.

Bei Roggen und Wintermenggetreide wird von den Thüringer Landwirten ein Hektarertrag von 6,4 Tonnen erwartet. Dieser würde um 0,5 Tonnen unter dem Ertrag des Vorjahres und um 0,2 Tonnen über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Bei einer Anbaufläche von 14 900 Hektar wur-de eine Erntemenge von 95,5 Tausend Tonnen errechnet.

Mit einem erwarteten Flächenertrag von 5,8 Tonnen je Hektar wird Triticale, eine Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen, den Vorjahresertrag um 3 Prozent unterschreiten. Das durchschnittliche Ertragspotential der Jahre 2007 bis 2012 von 5,7 Tonnen je Hektar wird um 3 Prozent überboten.



Wintergerste, mit deren Ernte begonnen wurde, wird auf 72 000 Hektar angebaut und der Flächener-trag mit 6,4 Tonnen eingeschätzt. Damit liegt der diesjährige Hektarertrag um 2 Prozent unter dem Ertrag des Jahres 2012 und 4 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre.

Bei Sommergerste rechnen die Landwirte mit einem Ertrag von 4,8 Tonnen, der damit um 14 Prozent unter dem Vorjahresertrag und 9 Prozent unter dem langjährigen Mittel liegen würde. Die erwartete Erntemenge von 144,3 Tausend Tonnen liegt aufgrund des niedrigeren Hektarertrages und einer um 20 Prozent reduzierten Anbaufläche um 65,3 Tausend Tonnen unter der Ernte des Vorjahres.

Für Hafer, der auf 3 700 Hektar angebaut wird, schätzen die landwirtschaftlichen Betriebe den Hektatertrag mit 3,6 Tonnen ein. Das wären 24 Prozent bzw. 18 Prozent weniger als 2012 bzw. dem Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2012. Die Erntemenge würde 13,5 Tausend Tonnen betragen.

Bei Winterraps wird mit einer Ernte von 3,6 Tonnen vom Hektar gerechnet und liegt damit um 4 Prozent unter dem Vorjahreswert und ein Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Nach den Ergebnissen dieser Junischätzung würde die Erntemenge bei 449,7 Tausend Tonnen liegen.

Hinweis:

Der lange Winter und das kalte Frühjahr führten zu erheblichen Verzögerungen in der Getreideernte. Regional sind Ernteausfälle infolge des Juni-Hochwassers zu verzeichnen. Je nach weiterem Witterungsverlauf kann die tatsächlich eingefahrene Ernte von dieser Vorschätzung abweichen. (tls)

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