22.04.2013 | 08:40:00 | ID: 14925 | Ressort: Umwelt | Pflanze

10.000 Bäume für den Auwald - Umweltminister Robert Habeck und Bildungsstaatssekretär Dirk Loßack: „Hier zeigen Schüler und Schülerinnen, wie Natur- und Gewässerschutz geht.“

Alveslohe (agrar-PR) -

Mehr als 1.300 Schüler, Schülerinnen  und Lehrkräfte haben heute gemeinsam mit Umweltminister Robert Habeck und Bildungsstaatssekretär Dirk Loßack eine groß angelegte Pflanzaktion gestartet, um den Auwald an der Krückau in Alveslohe deutlich zu vergrößern. Er soll durch 10.000 neue Bäume um 7,5 Hektar auf 26 Hektar erweitert werden.

„Auwälder sind extrem wichtig  für die biologische Vielfalt im und am Gewässer. Mit dieser Aktion sollen Forelle, Schwarzstorch und Fischotter dauerhaft gute Lebensbedingungen finden“, sagte Habeck. „Außerdem kann sich die Krückau, die früher stark verschmutzt war, allmählich wieder zu einem naturnahen Waldbach entwickeln. Dank also an die Projektinitiatoren und alle, die mitmachen.“

Bildungsstaatssekretär Dirk Loßack ergänzte: „Die Schülerinnen und Schüler haben die Bäume teilweise selbst aufgezogen. Das zeigt, was für ein tolles Naturbewusstsein hier besteht.“ Das gemeinsame Engagement der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Eltern für die Natur am Schulstandort bezeichnete Loßack als „ein herausragendes Beispiel für einen umweltpädagogischen Bildungsansatz“.

Die Pflanzaktion ist Teil eines Projektes der Aktionsgemeinschaft Auwaldbildung, zu der sich der Gewässerpflegeverband Krückau-Pinnau, das Ludwig-Meyn-Gymnasium mit der Jägerschaft des Kreises Pinneberg, den Alvesloher Jägern, dem Gewässerverband Krückau und dem azv Südholstein zusammengeschlossen haben. Anlass für die Aktion 2013 ist das 90-jährige Bestehen des Ludwig-Meyn-Gymnasiums.

Das Projekt wurde 2002 gestartet. Seitdem sind 18 Hektar Auwald in den Gemeinden Alveslohe und Langeln gepflanzt worden. Das Umweltministerium fördert es mit Mitteln der EU, des Bundes und des Landes zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.

Hintergrund: Auwald ist, anders als ein klassischer Wald, geprägt durch regelmäßige Überschwemmungen und hohe Grundwasserspiegel. Auwälder dienen dem Erhalt oder der Wiederherstellung der biologischen Vielfalt im und am Gewässer. Sie filtern Schad- und übermäßige Nährstoffe aus dem Wasser und sorgen dadurch für dessen Reinhaltung. Sie bremsen die lebensfeindliche Versandung der Bäche und Flüsse, so dass sich wieder anspruchsvolle Organismen ansiedeln und Forellen sich wieder erfolgreich fortpflanzen können. Sie haben zudem günstige Wirkungen im Hinblick auf eine ausgeglichene Wassertemperatur, den Landschaftswasserhaushalt, den Biotopverbund, den Hochwasserschutz und als Kohlenstoffspeicher auf den Klimaschutz.

Neben verschiedenen weiteren standortgerechten Baum- und Straucharten soll die Flatterulme einen Schwerpunkt bilden. Sie ist als einzige Waldbaumart in Schleswig-Holstein auf der Roten Liste (2006) als gefährdet eingestuft.


Nicola Kabel | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7201 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@melur.landsh.de

Pressekontakt
Frau Nicola Kabel
Telefon: 0431 / 988-7201
E-Mail: pressestelle@melur.landsh.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein
Mercatorstraße 3
24106 Kiel
Deutschland
Telefon:  +49  0431  988-0
Fax:  +49  0431  988-7209
E-Mail:  pressestelle@melund.landsh.de
Web:  www.melund.landsh.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.