22.11.2013 | 20:45:00 | ID: 16493 | Ressort: Umwelt | Klima

Reinholz enttäuscht über die Ergebnisse der Warschauer Klimakonferenz

Erfurt (agrar-PR) - Umweltminister kündigt für 2014 Thüringer Klimakongress an

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz zeigt sich enttäuscht von den Ergebnissen der Klimakonferenz in Warschau: „Das klare Signal, dass die Staatengemeinschaft das Ruder beim Klimaschutz zusammen herumreißen will, ist ausgeblieben“, so Minister Reinholz.

 

„Wer in diesen Tagen insbesondere auf die Philippinen schaut, muss erkennen, dass wir sowohl im Klimaschutz als auch in der Anpassung an den Klimawandel schneller handeln und mehr tun müssen“, drängt der Minister. Solche Stürme sind in den letzten drei Jahrzehnten häufiger geworden und Klimamodelle lassen eine weitere Verstärkung in der Zukunft erwarten. Sintflutartige Regenfälle wie in Sardinien oder Stürme und Hochwasser erleben wir auch in Europa in verstärktem Maße. „Das zeigt: Klimawandel ist ein globales Problem mit regionalen Konsequenzen.“

„Das Hochwasser im Frühsommer hat uns vor Augen geführt, welch weitreichende Folgen für Wirtschaft und Bevölkerung solche extremen Witterungsereignisse haben, die unter den Bedingungen der globalen Erwärmung an Häufigkeit und Intensität zunehmen werden“, so Minister Reinholz.

 

Hier sind neben den Anstrengungen im Klimaschutz auch Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels notwendig. Thüringen hat gerade in der Klimaanpassung wichtige Maßnahmen ergriffen, wie beispielsweise einen verstärkten Hochwasserschutz, die Züchtung und den Anbau von klimaangepassten Pflanzen in der Landwirtschaft oder die Schaffung einer hohen Strukturvielfalt in der Forstwirtschaft, um Klimarisiken zu begegnen. Mit dem im Sommer 2013 vorgestellten Integrierten Maßnahmenprogramm zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (IMPAKT) konnte ressortübergreifend die Grundlage für vorausschauendes Handeln im Umgang mit den Folgen des Klimawandels geschaffen werden. Das Thüringer Klimaanpassungsprogramm und deren Umsetzung soll auch Thema des ersten Thüringer Klimakongresses sein, zu dem das Umweltministerium im Jahr 2014 einladen wird.

 

Hintergrund:

In den letzten beiden Wochen tagten die Vertreter der Staatengemeinschaft in Warschau, um Eckpunkte für ein neues Vertragswerk zur Reduktion des Treibhausgasausstoßes sowie zum Umgang mit den Klimafolgen mit international wirksamen Verpflichtungen festzulegen, das – wie in Durban und Doha in den letzten beiden Jahren vereinbart – 2015 in Paris verabschiedet werden und 2020 in Kraft treten soll. Die Verhandlungen für die Grundlagen eines umfassenden Klimavertrages wurden von den Forderungen der Entwicklungsländer, für Verluste und Schäden aufgrund von Naturkatstrophen entsprechend entschädigt zu werden, überschattet. Damit scheint nach Ansicht der Entwicklungsländer der Erfolg der Senkung der Treibhausgasemissionen für viele Staaten zu spät zu kommen. (tmlfun)
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