28.04.2016 | 18:25:00 | ID: 22240 | Ressort: Umwelt | Tier

Umweltminister Wenzel informiert über den toten Wolf MT 6: Wolfsmanagement auch in Zukunft mit großem Respekt vor der Natur und streng orientiert an den Maßgaben der gesetzlichen Vorschriften

Berlin (agrar-PR) -

Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat heute (Donnerstag) auf einer Pressekonferenz in Hannover darüber informiert, dass der
besenderte Wolf aus dem Munsteraner Rudel (MT 6) am Mittwochabend im Landkreis
Heidekreis im Rahmen einer Maßnahme zur Gefahrenabwehr letal entnommen wurde.
Mitarbeiter des Wolfsbüros des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für
Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) wurden bei der Maßnahme durch die
Polizei und weitere Beauftragte unterstützt.

Dazu Umweltminister Stefan Wenzel:

„Seit Sommer des vergangenen Jahres gab es Meldungen über das zeitweise
auffällige Verhalten des Wolfs. Das Umweltministerium hat daraufhin unter
anderem mit dem intensivierten Monitoring, mit der Besenderung und der
Vergrämungsaktion durch den schwedischen Experten eine Vielzahl von Maßnahmen
durchgeführt. Nachdem der Wolf in den vergangenen Tagen erneut bei
verschiedenen Nahbegegnungen gegenüber Menschen eine auffällige
Distanzlosigkeit gezeigt hat, wurde in Übereinstimmung mit Fachleuten und auch
in Abstimmung mit dem neuen Wolfsberatungszentrum auf Bundesebene beschlossen,
dass eine Entnahme des Tieres erfolgen muss.

Bei allen Maßnahmen des niedersächsischen Wolfsmanagements gilt der Grundsatz,
dass die Sicherheit der Menschen im Mittelpunkt steht.

Das Beispiel des Wolfs MT 6 zeigt, dass der Umgang mit Wildtieren im Verhältnis
von Mensch und Natur immer wieder auch zu Konflikten führen kann.

Die Diskussion über die Rückkehr der Wölfe wird sowohl politisch als auch in
der Bevölkerung zum Teil mit großer Emotionalität geführt.

Alle Beteiligten sind gut beraten, sich beim Wolfsmanagement auch in Zukunft
mit großem Respekt vor der Natur und streng an den Maßgaben der gesetzlichen
Vorschriften orientiert zu verhalten.

Über den Ausgang der Maßnahme kann sich niemand freuen.

Vielmehr muss das Schicksal des Wolfs aus dem Munsteraner Rudel dazu beitragen,
unser Wissen über die Wildtiere zu vermehren und weiterhin mit guten Argumenten
und großem Engagement für deren Akzeptanz in der Bevölkerung zu werben."(umwelt-niedersachsen)

Pressekontakt
Herr Christian Budde
Telefon: 0511/120-3423
E-Mail: pressestelle@mu.niedersachsen.de
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