05.06.2014 | 17:20:00 | ID: 17902 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Ministerin Höfken will mehr Vielfalt auf und an den Äckern

Mainz (agrar-PR) - „Für den Erhalt der biologischen Vielfalt brauchen wir auch mehr Vielfalt auf und an unseren Äckern“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute am Tag der Umwelt und wies auf den dramatischen Artenrückgang hin. In Rheinland-Pfalz stünden bereits 65 Prozent Schmetterlinge auf der Roten Liste. Intensive Landwirtschaft, Pestizideinsatz und immer weniger Wiesen oder Hecken seien Hauptursache dafür. „Die biologische Vielfalt ist aber unsere Lebensgrundlage. Mit den bunten Wildblumenstreifen an Äckern und Wegen verschwinden auch Insekten, die dem Menschen dienen - etwa durch Bestäubung von Obstblüten oder natürliche Schädlingsbekämpfung, sagte Höfken in Wörrstadt“. Die Stiftung Ökologie&Landbau (SÖL) hatte zum Thema „Erhalt von Ackerwildkräutern“ auf dem Eichenhof eingeladen. Landwirt Kussel unterhält dort, zusammen mit der SÖL und dem Dienstleistungszentrum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, eine der bedeutendsten Erhaltungskulturen für Ackerwildkräuter in Deutschland.

„Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Partner des Naturschutzes. Wir müssen die Arbeit der Landwirte honorieren, die freiwillig den Naturschutz in ihre Bewirtschaftung integrieren - zum Beispiel durch die Anlage von Blühstreifen am Feldrand oder durch den Anbau verschiedener Kulturen und Einhaltung von Fruchtfolge, sagte Höfken. Dazu stelle das Land Agrarumweltmaßnahmen wie das Programm „Vielfältige Kulturen im Ackerbau“ auf. Verschiedene Kulturen machen es Schädlingen schwerer und damit wird weniger Pflanzenschutzmittel benötigt. Außerdem bieten sie Insekten ein größeres Angebot an Blüten und Pflanzenarten. Für den höheren Aufwand und die zum Teil niedrigeren Erträge erhalten die Landwirte Förderprämien. Das entspreche dem Prinzip, mit öffentlichem Geld auch öffentliche Leistungen zu fördern, so Höfken.

Dieser Grundsatz sei auch das ursprüngliche Herzstück der EU-Agrarreform gewesen. Mit dem sogenannten Greening sollen Zahlungen an die Landwirte an Umweltauflagen gekoppelt werden. Leider verwässere die Bundesregierung nun das Greening und die ursprünglichen Ziele der EU zur umweltgerechteren Ausrichtung der Agrarförderung in Deutschland, kritisierte die Ministerin. Sie forderte die Bundesregierung auf, stattdessen die Landwirte in ihrer besonderen Verantwortung für den Erhalt der Artenvielfalt zu unterstützen. (mulewf-rlp)
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