22.02.2023 | 11:33:00 | ID: 35549 | Ressort: Verbraucher | Gesundheit

Immer gesünder: Wenn Essen zum Zwang wird

Baierbrunn (agrar-PR) - Wer aus Angst, sich falsch zu ernähren, immer weniger isst, leidet womöglich unter Orthorexie
Zum Frühstück Haferbrei mit Heidelbeeren, mittags Naturreis mit Gemüse und abends eine Suppe: Viele achten heute darauf, sich möglichst gesund zu ernähren. Doch kann das zum Zwang werden. Fachleute bezeichnen das Phänomen als Orthorexia nervosa, abgeleitet vom griechischen "orthos" für richtig und "orexis" für Appetit. Betroffene essen aus Angst davor, etwas Falsches zu sich zu nehmen, immer weniger. "Sie essen das, was für sie individuell als gesund gilt, und fühlen sich damit oft überlegen. Meist sind es perfektionistische, aber ängstliche und zur Zwanghaftigkeit neigende Menschen", beschreibt Professorin Martina de Zwaan von der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Permanente Sorgen um die Gesundheit

Die Forschung steht jedoch noch am Anfang, ein anerkanntes Störungsbild mit eigenen diagnostischen Kriterien ist Orthorexie nicht. In Abgrenzung zu Magersüchtigen, die sich um ihr Aussehen und Gewicht sorgen, wollen Menschen mit Orthorexie so gesund wie möglich sein. Aus diesem Grund kochen sie selbst und verzichten auf stark verarbeitete Lebensmittel. Häufig werden auch Brot, Milchprodukte und zuckerhaltiges Essen gemieden.

Einschränkungen im sozialen und Berufsleben

Hinzu kommt, dass sich Betroffene auf rigide, unflexible Ernährungsregeln fixieren, die sie für gesund halten und strikt kontrollieren. Außerdem widmen sie der Ernährung übermäßig viel Zeit und erleben zum Beispiel Angst und Schuld in Bezug auf das Essen. Körperliche Folgen - im Extremfall Mangelernährung - und Einschränkungen im sozialen sowie im Berufsleben sind möglich. Wer körperlich oder psychisch darunter leidet, sollte ärztlichen Rat einholen oder sich bei einer Beratungsstelle für Essstörungen informieren.

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