05.10.2023 | 11:34:00 | ID: 37592 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

„Ohne GenTechnik“ soll auch ohne neue Gentechnik sein

Berlin (agrar-PR) - Umfrage zur Anuga 2023: Herausforderung und Potenzial für das Siegel
81 Prozent derjenigen, die das „Ohne GenTechnik“-Siegel kennen, erwarten, dass es auch neue Gentechnik wie CRISPR ausschließt. Die Gentechnik-Deregulierungspläne der EU-Kommission sind daher eine große Herausforderung für Hersteller und Handel. Lebensmittelherstellung ohne Gentechnik steht auch auf der bevorstehenden Lebensmittelmesse Anuga 2023 vom 7.-11. Oktober in Köln im Rahmen des Anuga-Trends „Clean Label“ im Fokus.

In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des VLOG im Vorfeld der Anuga im September 2023 fragte das Meinungsforschungsinstitut Civey 1.162 Personen, die das „Ohne GenTechnik“-Siegel kennen, ob sie von einem damit ausgezeichneten Produkt erwarten, dass es auch frei von Bestandteilen aus neuartigen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR ist. Insgesamt 81 Prozent der Befragten antworteten darauf mit Ja. 70 Prozent sogar klar entschieden mit „ja, auf jeden Fall“, 11 Prozent mit „eher ja“. Nur 9 Prozent haben diese Erwartung nicht (6 Prozent „auf keinen Fall“, 3 Prozent „eher nein“), 10 Prozent sind unentschieden.

Verbraucher:innen wollen sich nicht täuschen lassen

„Die Verbraucher:innen wollen sich nicht täuschen lassen. Ihre Erwartungen sind konsequent und klar: ‚Ohne Gentechnik‘ soll auch keine neue Gentechnik enthalten, trotz aller Versuche von EU-Kommission und Gentechnik-Herstellern, neue Gentechnik-Verfahren wie CRISPR aus der Regulierung auszunehmen und sie den Verbraucher:innen ungekennzeichnet unterzujubeln“, kommentiert VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting.

Deregulierungs-Debatte: Potenzial und Herausforderung zugleich

„Die Diskussion um neue Gentechnik und ihre mögliche Deregulierung hat das Potenzial, das ‚Ohne GenTechnik‘-Siegel künftig noch wichtiger zu machen. Schon heute ist der Einsatz der Gentechnik in der Herstellung von tierischen Lebensmitteln verschleiert. Zukünftig könnte dies bei allen Lebensmitteln der Fall sein, auch bei pflanzlichen. Wenn die EU-Kommission mit ihrem Plan durchkommt, wäre bei vielen Lebensmitteln ohne das Siegel unklar, ob sie Gentechnik enthalten. Für Hersteller und Handel im „Ohne Gentechnik“- und Bio-Sektor wäre es ohne gesetzliche Kennzeichnungspflicht eine enorme Herausforderung und mit hohen Kosten verbunden, die Gentechnikfreiheit ihrer Produkte weiter zu gewährleisten. Der VLOG setzt sich deshalb auch im Rahmen der Anuga 2023 für eine vollständige gesetzliche Kennzeichnungspflicht für alle Gentechnik-Lebensmittel ein“, so Alexander Hissting.

Anuga-Termin von VLOG und AöL zu Gentechnik-Kennzeichnung

Am 10. Oktober um 11:00 lädt der VLOG zu diesem Thema gemeinsam mit der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) zur Anuga-Veranstaltung „Vollständige Gentechnik-Kennzeichnung erhalten zum Nutzen von Verbraucher:innen und Lebensmittelwirtschaft“ mit Vertreter:innen von Unternehmen und Presse ein ins Congress-Centrum Ost der Koelnmesse, Konferenzraum 1-2. Zur Teilnahme vor Ort ist ein Anuga-Ticket erforderlich.

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