22.12.2023 | 16:03:00 | ID: 38486 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

200 Millionen Euro Agrarzahlungen werden noch vor Jahresende in Thüringen ausgezahlt

Erfurt (agrar-PR) - „Die zuständigen Kolleginnen und Kollegen im Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und ländlichen Raum mussten umfangreiche Kontrollaufgaben in kurzer Zeit prüfen.
Mit vielen Überstunden und Wochenenddienst ist es ihnen gelungen, dass wir die Direktzahlungen und Ausgleichszahlungen, wie versprochen, noch vor Jahresende auszahlen können. Ich danke den Kolleginnen und Kollegen für die gute Arbeit“, sagt Agrarministerin Susanna Karawanskij. Mit dem nationalen GAP-Strategieplan Deutschlands 2023 wurden die Weichen für die Einführung der GAP-Reform gestellt. In diesem Jahr werden die Direktzahlungen zum ersten Mal nach den Regeln der neuen Förderperiode ausgezahlt, was Agrarbetriebe und -verwaltung vor große Herausforderungen stellte.

Etwa 3800 Agrarbetriebe erhalten die insgesamt 200 Mio. Euro Agrarzahlungen. Die Mittel tragen dazu bei, die Einkommen der Betriebe zu stabilisieren, ihre Wettbewerbsfähigkeit sowie die Wertschöpfung in ländlichen Regionen zu erhalten und zu verbessern. „Die Agrarbetriebe müssen zahlreiche Auflagen erfüllen, um die 200 Millionen Euro Agrarzahlungen zu erhalten. Sie bewahren zum Beispiel sogenannte ökologische Vorrangflächen und setzen andere Umwelt-, Naturschutz- bzw. Tierschutzauflagen bei der nachhaltigen Landbewirtschaftung, einer sicheren Nahrungsmittelproduktion und der Pflege unserer Kulturlandschaften um“, betont die Ministerin.

Für die Direktzahlungen werden etwa 180 Mio. Euro ausgezahlt. Davon werden viele Mittel für die freiwilligen Ökoregelungen verwendet, mit denen das betriebliche Engagement der Landwirte für eine höhere Biodiversität im Ackerbau honoriert wird. Ministerin Karawanskij verweist auf die Bedeutung des Auszahlungstermins: „Die Auszahlung vor Jahresende verschafft den Agrarbetrieben finanzielle Planungssicherheit für das nächste Anbaujahr.“ Zum Jahreswechsel stehen in den Betrieben erhebliche Ausgaben an, z. B. Pachten, Kredite, Saatgut oder Versicherung. Eine Zahlung vor dem Jahreswechsel hilft den Landwirten bei der Sicherung der Liquidität.

Die Förderung für die Ausgleichszulage beträgt ca. 20 Mio. Euro, die etwa 2.000 Agrarbetriebe erhalten. Mehr als jeder zweite Hektar der landwirtschaftlichen Fläche Thüringens liegt im benachteiligten oder spezifischen Gebiet. Von der Ausgleichszulage profitieren Agrarbetriebe, die Felder oder Grünland in solchen naturbedingt ungünstigen Lagen bewirtschaften und deshalb nur geringere Erträge erzielen können. Diese Gebiete haben einen hohen Anteil an ökologisch und ökonomisch wertvollem Grünland, das als Weidefläche und Futterquelle für Nutzvieh dient. Dauergrünland gilt als eines der artenreichsten Biotopformen. Ohne die Ausgleichszulage bestünde eine erhöhte Gefahr, dass die betroffenen Flächen brachfallen, verwildern und verbuschen. „Agrarbetriebe, die benachteiligten Gebiete bewirtschaften, erhalten ökologisch wertvolle Kulturlandschaften und tragen zum Artenschutz bei“, so die Ministerin.

Die Thüringer Agrarverwaltung hat die zahlreichen Herausforderungen der neuen rechtlichen Regelungen und der neuen Basistechnik gemeistert und den Zahlungstermin im Dezember 2023 umgesetzt. Grundlage für die Zahlungen sind abgeschlossene Verwaltungs- bzw. Vor-Ort-Kontrollen.
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