Erfurt (agrar-PR) -
Anlässlich des 3. Thüringer Holzbautages am 12.10.2023 erklärt Infrastrukturministerin Karawanskij: „Die Zukunft liegt im Holzbau. Dafür sprechen nicht nur ökologische und Nachhaltigkeitsaspekte wie beispielsweise die Minderung der Treibhausgasemissionen. Auch wirtschaftlich betrachtet ist Holz spannend. Thüringen verfügt mit seinem Waldreichtum über gute Voraussetzungen, regionale Wertschöpfungsketten zu etablieren. Wir wollen erreichen, dass der regional vorhandene Rohstoff Holz verstärkt vor Ort be- und verarbeitet wird.“ Am 12. Oktober 2023 findet der 3. Thüringer Holzbautag an der Fachhochschule Erfurt unter dem Motto „Aus der Praxis – In die Praxis“ statt. Die Veranstaltung, die u. a. vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft gefördert wird, hat das Ziel, das Planen und Bauen mit Holz auf regionaler Ebene zu stärken.
Neben den ökologischen Vorteilen zeichnen sich Holzbauvorhaben auch durch kürzere Bauzeiten aufgrund von Vorfertigung, geringeres Gewicht bei hoher Tragfähigkeit und Flexibilität bei der Aufstockung von Gebäuden oder der Wohnraumerweiterung aus. Holzbau punktet auch beim Thema Energieeffizienz. Regionales Holz weist eine gute Klimabilanz auf, kann vergleichsweise einfach rückgebaut oder wiederverwendet werden. Darüber hinaus stellt der modulare und serielle Holzbau einen wichtigen Baustein dar, den steigenden Bedarf an sozialem und bezahlbarem Wohnraum zu decken.
Angesichts der großen ökologischen Vorteile und wirtschaftlichen Potenziale hat sich die Thüringer Landesregierung das Ziel gesetzt, den Holzbau in Thüringen weiter voranzubringen. Dafür hat das TMIL u. a. Ende 2020 die Thüringer Bauordnung geändert und so das Bauen mit Holz erleichtert. Außerdem wurde die Holzbau-Allianz ins Leben gerufen, die Handlungsfelder und Hemmnisse zur Beförderung des Holzbaus in Thüringen ermittelt hat. Darüber hinaus hat das TMIL bestehende Förderrichtlinien überarbeitet, um zusätzliche Anreize für den Holzbau zu schaffen. Dies betrifft vor allem folgende Bereiche: Im Wettbewerbsverfahren der EFRE-Förderperiode 2021 - 2027 wurde Holzbauprojekten in den Bereichen nachhaltige Stadtentwicklung und energetische Stadtsanierung ein Vorrang eingeräumt. In der novellierten Thüringer Wohnungsbauförderrichtlinie werden spezielle Zuschüsse für das Bauen mit Holz angeboten. Im Bereich der Schulbauförderung können entsprechende Wettbewerbsverfahren und Bauvorhaben besonders gefördert werden.
Darüber hinaus setzt sich der Freistaat Thüringen auch bei landeseigenen Gebäuden dafür ein, möglichst nachhaltig und energieeffizient zu bauen. Mit dem Thüringer Staatspreis für Baukultur werden vorbildhafte Holzbauten mit dem Sonderpreis Holzbau ausgezeichnet. Der nächste Staatspreis für Baukultur wird in den Jahren 2024/2025 ausgelobt.
Im Landeshaushalt 2023 wurden 500.000 Euro zur Unterstützung des klimaneutralen Bauens ausgebracht. Hinzu kommen weitere Verpflichtungsermächtigungen für die kommenden Jahre, um Projekte langfristig unterstützen zu können.
Auf einer gesonderten Holzbau-Website hat das TMIL seit Kurzem alle wesentlichen Informationen zu den Themen Wirtschaftlichkeit, baurechtliche Voraussetzungen, Besonderheiten der Bauvergabe sowie Fördermöglichkeiten zusammengestellt. Damit stehen allen am Holzbau interessierten Akteur:innen die relevanten Informationen gebündelt zur Verfügung. Die Internetseite ist erreichbar unter: https://infrastruktur-landwirtschaft.thueringen.de/unsere-themen/bau/holzbau-in-thueringen.de
