09.06.2020 | 11:45:00 | ID: 28875 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Schlachtschweineimport steigt um 86 Prozent

Bad Ems (agrar-PR) - An den Schlachtstätten in Rheinland-Pfalz wurden im Jahr 2019 erneut relativ mehr Schweine ausländischer Herkunft gewerblich geschlachtet. Der Anteil stieg von 16 Prozent 2018 auf 30 Prozent 2019.
Insgesamt wurden 1,2 Millionen Schweine (knapp ein Prozent mehr als im Vorjahr) und fast 69.000 Rinder (minus neun Prozent) geschlachtet. Das waren 2,2 Prozent der bundesweit geschlachteten 59 Millionen Schweine und Rinder. Die Schlachtmenge der Schweine und Rinder lag mit 138.800 Tonnen auf Vorjahresniveau, wobei 85 Prozent auf Schweine entfielen.

Mit knapp 700 ist die Zahl der Hausschlachtungen bei den Schweinen weiter rückläufig. Sie liegt um 24,3 Prozent unter dem Wert von 2018. Bei den Rindern ist ein leichter Anstieg um 3,1 Prozent auf rund 600 Schlachtungen zu verzeichnen. Bei Schafen gab es ein Plus von 12 Prozent auf 1000 Hausschlachtungen, was größtenteils auf einen Anstieg der Lämmerschlachtungen zurückzuführen ist. Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz 1,7 Prozent der Schafe in Deutschland – überwiegend als Lämmer – und 3,4 Prozent der Ziegen geschlachtet.

Die Zahl der geschlachteten und für den menschlichen Verzehr als tauglich frei gegebenen Pferde ist im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr wieder rückläufig (minus 17 Prozent). Mit rund 700 Tieren hat Rheinland-Pfalz 14 Prozent Anteil der in Deutschland geschlachteten Pferde.

Eine sehr geringe Bedeutung haben in Rheinland-Pfalz Geflügelschlachtungen. Hier gibt es nur sechs von bundesweit 201 Betrieben; 2019 entfielen 44.000 der gut 703 Millionen deutschlandweiten Schlachtungen auf Rheinland-Pfalz. Geflügelschlachtungen werden nicht wie die Schlachtungen von Großtieren über die Schlachttier- und Fleischbeschau ermittelt, sondern direkt bei Geflügelschlachtereien erhoben.

Im April 2020 deutlich weniger Schlachtungen

Die Anzahl der Schlachtungen ist im April 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat bei den Schweinen um 8,2 Prozent und bei den Rindern um knapp 24 Prozent zurückgegangen. Solche monatlichen Veränderungen sind nicht unüblich. Der skizzierte Rückgang kann dementsprechend nicht gesichert mit Auswirkungen der Corona-Pandemie und den damit zusammenhängenden Maßnahmen in Zusammenhang gebracht werden.
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