30.08.2023 | 14:55:00 | ID: 37248 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Ministerin Karawanskij übergibt Urkunden für 10 neue Förderschwerpunkte der Dorferneuerung und -entwicklung

Erfurt (agrar-PR) - Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Susanna Karawanskij übergibt heute (30. August) in Olbersleben die Anerkennungsurkunden für zehn neue Förderschwerpunkte der Dorferneuerung und Dorfentwicklung, die insgesamt 41 Ortsteile umfassen. Die Anerkennung als Förderschwerpunkt gilt für den Förderzeitraum von 2024 bis 2028. „Dörfer sind die Herzkammern unserer ländlichen Räume. Und sie werden als Lebensmittelpunkte wieder interessant. Seit einiger Zeit beobachten wir, dass in vielen ländlichen Gemeinden mehr Menschen zu- als wegziehen“, sagt die Ministerin. „Diesen Trend unterstützen wir mit unserer Förderung, die Dörfer als Wohnort attraktiver machen. Wir investieren insbesondere in das soziale Miteinander auf dem Dorf. Denn Zukunftsdörfer gedeihen durch eine engagierte Gemeinschaft.“ 

Mit der Dorferneuerung und Dorfentwicklung werden vor allem soziale Projekte, Vorhaben für eine bessere Nahversorgung und eine nachhaltige Gemeindeentwicklung unterstützt. Der Förderfokus liegt auf bürgerschaftlichem Engagement. „Dörfer mit nachwuchsstarken Vereinen und engagierten Ehrenamtlichen haben eine größere Anziehungskraft. Das soziale Miteinander stärkt die Identifikation mit dem Heimatort und macht ihn attraktiver für Menschen, denen die Stadt manchmal zu anonym ist“, betont die Ministerin.

Für die Förderung der Dorferneuerung und -entwicklung stellt das TMIL unter Kofinanzierung von Bund und EU jährlich rund 30 Millionen Euro zur Verfügung. Es ist damit der größte Baustein bei der Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung. Ministerin Karawanskij verwies auf die Nachhaltigkeit der Förderung: „Die Mittel der Dorfentwicklung sind langfristig gut angelegt. Seien es verschönerte öffentliche Aufenthaltsräume, ausgebaute Kindergärten und Jugendclubs oder sanierte Gebäude, die Ortsbilder prägen. Diese und weitere Vorhaben machen unsere Dörfer baukulturell und sozial attraktiver.“

Die Kürzungspläne im aktuellen Haushaltsentwurf der Bundesregierung bezeichnete die Ministerin in Olbersleben als politisch unverantwortlich. „Die infrastrukturellen und sozialen Folgen für unsere ländlichen Regionen wären bei einer Mittelkürzung durch den Bund kaum absehbar. Ich habe mich bei der Bundesregierung und bei den Bundestagsabgeordneten dafür eingesetzt, von den Kürzungsplänen abzurücken und die Förderung der ländlichen Entwicklung ausreichend finanziell abzusichern.“

Hintergrund:

Das Dorferneuerungsprogramm ist eines der zentralen Instrumente der Landesregierung zur Unterstützung und Entwicklung des ländlichen Raumes. Die Anerkennung als Förderschwerpunkt erfolgte auf Basis eines Gemeindlichen Entwicklungskonzepts (GEK), das mit den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinden erarbeitet und in einem Auswahlverfahren des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft geprüft wurde. In den GEK wurden teilweise bereits konkrete Projektideen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 42 Millionen Euro entwickelt.

Die Anerkennung als Förderschwerpunkt bietet den Gemeinden die Möglichkeit, Fördermittel des Dorfentwicklungsprogramms zu beantragen. Der Zuschuss wird dann aufgrund von Auswahlkriterien und den verfügbaren Haushaltsmitteln bestimmt.

Die Landesregierung unterstützt den ländlichen Raum auf Basis eines integrativen Förderkonzepts. Die Dorfentwicklung wird dabei mit anderen Maßnahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung kombiniert wie zum Beispiel den ländlichen Infrastrukturmaßnahmen, den Einrichtungen für lokale Basisdienstleistungen und den Kleinstunternehmen der Grundversorgung.

Die Fördermittel entstammen dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK).
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Die anerkannten Förderschwerpunkte 2024-2028
Die anerkannten Förderschwerpunkte 2024-2028
Quelle: tmil


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