Schwerin (agrar-PR) -
„Derzeit ist die Witterung durchschnittlich zu trocken und zu kalt. Dies ist nicht gut für die Entwicklung der Pflanzen." "Positiv ist aber, dass Krankheiten auch nicht so schnell auftreten und sich verbreiten können. Insofern können wir bei einem guten Sommerverlauf mit ordentlichen Erträgen bei der Ernte rechnen“, erklärte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.
So ist beim Winterraps das Blühende bei den meisten Schlägen erreicht. Sofern es zu lückigen Beständen kam, wurde dies oft durch starke Verzweigungen gut kompensiert. Beim Winterweizen ist aktuell das Entwicklungsstadium des ‚Ährenschiebens‘ erreicht. Die Wintergerste hat derweil das Blühende erreicht und die Fruchtbildung hat eingesetzt.
Örtlich kommt es zu einem stärkeren Auftreten von Gerstengelbverzwergungs-Virosen, so dass in einigen Betrieben Flächen umgebrochen werden musste. Das Gerstengelbverzwergungs-Virus wird durch infektiöse Blattläuse übertragen. Die Viren verursachen eine Verzwergung der Pflanzen und eine Gelb- bzw. Rotverfärbung der Blätter. Die Ertragsverluste können erheblich sein.
Bei den Leguminosen ist eine überwiegend gute Bestandesentwicklung zu verzeichnen. Hingegen sollten Zuckerrüben regelmäßig auf Schädlingsbefall kontrolliert werden, v.a. die Schwarze Bohnenlaus tritt derzeit verstärkt in einzelnen Beständen auf. Insgesamt ist ein jahreswitterungsbedingter Entwicklungsrückstand bei den Zuckerrüben zu verzeichnen. Kartoffeln kommen infolge der kühlen Witterungsbedingungen nur langsam voran.
Gegenwärtig befindet sich das Gros der Schläge im Stadium der Blattentwicklung. Aufgrund der fehlende Bodenfeuchte oder des Windes ist derzeit das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln eher ungünstig. „Wenn der Sommer nun mehr Niederschläge bringt und es nicht zu heißt wird, können wir dennoch mit einer stabilen Reifentwicklung rechnen. Nun ist das landwirtschaftliche Geschick und Können des Berufsstandes gefragt“, so der Minister. (regierung-mv)